Der hintere Anbau ist ausgebrannt, und auch der größte Teil des Daches des ehemaligen Imbisses wurde durch Feuer und Löscharbeiten zerstört. Foto: Bollmann Der hintere Anbau ist ausgebrannt, und auch der größte Teil des Daches des ehemaligen Imbisses wurde durch Feuer und Löscharbeiten zerstört. Foto: Bollmann
Walle

Früherer Ex-Rockertreff im Waller Fleet abgebrannt

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Der frühere Imbiss Bastian und spätere Hells Angels-Treff ist ein Raub der Flammen geworden. Es ist der jüngste Fall in der Brandserie, die schon seit Wochen Unruhe im Bremer Westen auslöst.

Vor zwei Jahre sind die Rocker der Hells Angels aus Walle abgezogen, jetzt hat es in ihrem damaligen Domizil im Kleingartengebiet Waller Fleet gebrannt. Aus bisher ungeklärten Gründen ist die „Parzelle Eins“ ein Raub der Flammen geworden. Das Gebäude, das viele Jahre den Imbiss Bastian beherbergte, wurde bei dem Feuer schwer beschädigt und sieht jetzt ziemlich baufällig aus. Damit ist der Rockertreff der jüngste Fall in der Brandserie, die schon seit Wochen Unruhe im Bremer Westen auslöst.

Nachdem das Gebäude an der Waller Straße 30 viele Jahre lang als Imbissbetrieb Bastian gedient hatte, versuchte eine neue (mit einem Hells Angels liierte) Pächterin im Sommer 2016 im Kleingartengebiet Waller Fleet unter dem Namen Parzelle Eins einen Treffpunkt für Rocker zu etablieren. Das führte schnell zu Protesten in der Kommunalpolitik und der Bevölkerung – mehr als einmal wurde die Parzelle Eins großflächig mit Farbe beschmiert.

Grundstück wurde nicht mehr genutzt

Letztlich machte die Baubehörde im Frühjahr 2017 dem Spuk ein Ende, indem sie eine Nutzung als Rockertreff untersagte. Da für das Gebäude nur eine Genehmigung zur Nutzung als Imbissbetrieb vorlag, wurde ein präventives Verbot etwaiger Versammlungen verfügt. Bei jeder Zuwiderhandlung wurde ein Zwangsgeld von 1.300 Euro angedroht. Zudem hätte die Polizei bei illegalen Treffen künftig sofort einschreiten können.

Die Behörde hatte damals aber nicht nur die Nutzung als Rockertreff untersagt, sondern auch den Rückbau von Gebäudeteilen gefordert. So sollte der etwa zwölf Quadratmeter große Anbau an das Gebäude abgerissen und der Gastank mit einem Fassungsvermögen von 2.700 Litern beseitigt werden. Dies ist bis zum Brand allerdings offenbar nicht geschehen. Stattdessen wurde das Grundstück, das einer Erbengemeinschaft aus Walle gehört, in den vergangenen beiden Jahren überhaupt nicht mehr genutzt.

Mehrere Brände in Kleingärten

Brandermittler haben zwar unmittelbar nach dem Feuer das gesamte Gebäude untersucht, die Polizei machte auf Anfrage aber noch keine Angaben zur Brandursache. Allerdings hat es in der Vergangenheit bereits eine ganze Reihe von Bränden in den Kleingarten-Gebieten des Bremer Westens gegeben.

Bis die Ermittler Ergebnisse vorlegen könnten, könnten allerdings mehrere Wochen vergehen, aber es könnte vielleicht auch ganz schnell gehen, sagt eine Sprecherin der Bremer Polizei.

Eine Antwort

  1. Gunnar-Eric Randt sagt:

    Bremen braucht günstiges Bauland für Alleinstehende Menschen mit Behinderungen, denen es an Wohnraum fehlt weil sie aus ihren Wohnungen verdrängt werden, und keine großen Flächen, die für Wochenend- und Freizeitaktivisten ungeeignet sind, wie sie Laubenpieper nur zeitweise belegen, die dort kein dauerhaftes Wohnrecht mehr bekommen und somit noch zusätzlichen Wohnraum belegen, wo sie dauerhaft verbleiben können.

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