Apotheke, Sortiermaschine, Foto: WR Besonders Impfstoffe, Schmerzmittel und Antibiotika sind aktuell häufig nicht verfügbar. Der Grund ist die Abhängigkeit von Herstellern aus Asien, von denen einige Probleme in der Produktion haben. Foto: WR
Medikamente

Arzneien in Apotheken werden knapp

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Bremer Apotheken müssen Kunden vertrösten, es werden weitere Probleme bei der Belieferung befürchtet.

Wer Augentropfen, Impfstoffe oder Antibiotika benötigt, für den kann der Gang zur nächsten Apotheke in Bremen momentan schnell zum Reinfall werden. Der Grund sind Lieferengpässe bei Arzneimitteln aus allen Bereichen.
„Die Liste der Medikamente, die über die Großhändler nicht verfügbar sind, ist im Moment lang“, sagt Sebastian Köhler, Inhaber der Horner Apotheke und Mitglied im Vorstand der Apothekerkammer Bremen.

Großmarkt kann Medikamente nicht beziehen

Bis zu 300 Medikamente könne er nicht bestellen, da der Großmarkt diese auf dem Markt nicht beziehen könne, sagt Köhler. Dies sei im besonderen ein Problem, wenn Patienten auf einen bestimmten Hersteller festgelegt seien.

„Wenn es aus medizinischer Sicht ratsam ist, ist es besser, das entsprechende Medikament von einem anderen Hersteller zu bestellen“, erklärt Köhler.

Auch Klaus Gatz, Inhaber der Hillmann-Apotheke am Herdentorsteinweg, berichtet von Problemen. „Der momentane Engpass ist das schlimmste, was mir als Apotheker in den letzten 30 Jahren passiert ist“, sagt er.

Als Beispiel nennt er etwa Ibuprofen. „In drei verschiedenen Stärken ist der Wirkstoff momentan nicht zu bekommen. Das erschwert unseren Job erheblich“, kritisiert Gatz.

Mehrere Gründe für Probleme

Klaus Scholz, Präsident der Apothekerkammer Bremen, nennt mehrere Gründe für die Engpässe. „Die rund 30 Pharmafirmen mit Sitz in Deutschland beziehen ihre Wirkstoffe meist von Herstellern, die häufig in Indien oder China produzieren.

Kommt es hier zu Problemen in der Herstellung, entstehen Engpässe, da es keine alternativen Hersteller gibt“, erklärt Scholz.

Der Grund für die massive Auslagerung nach Asien sei der massive Kostendruck, der durch die Krankenkassen ausgeübt werde. Zudem verkauften Pharmafirmen die Arzneimittel bevorzugt ins Ausland, da sie dort höhere Preise erzielen könnten, sagt Scholz.

Als Lösung sieht er nur eine Maßnahme: „Die Produktion der Wirkstoffe muss zurück nach Europa verlegt werden, insbesondere bei lebenswichtigen Arzneien wie Antibiotika“.

Apotheker stellen sich auf weitere Engpässe ein

Schon stellen sich die Apotheker schon auf weitere Engpässe ein. „Bei Adrenalin-Pens für Wespenstiche bei Insektengiftallergikern bleibt zum Beispiel abzuwarten, ob sich die Verfügbarkeit ändert, falls die Zahl der Wespen und Bienen in diesem Sommer noch zunimmt“, befürchtet Apotheker Sebastian Köhler.

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Eine Antwort

  1. Gunnar-Eric Randt sagt:

    Solo und solidarisch.

    Weiter so. Alleinstehende Bremer in dritter Generation, freuen sich mit Bremen im Frauen- und Familienwahn: Das ist erst der Anfang der christlich-sozialen Gerechtigkeit.Nun bekommen nicht behinderte verheiratete Wähler und ihre Kinder in der Gesundheitspolitik endlich auch die GroKo- Klatsche.

    Ob Rot-Grün-Rot die bessere Alternative für Bremen ist oder geht es darum, im Bund zu regieren und Unternehmen in Deutschland zu halten? Wo selbst der Bundesgesundheitsminister, als Christ davon weiß, dass das genannte Schmerzmittel, das auch zur rezeptfreien Selbstmedikation gerne verwandt worden ist, sehr schädlich ist. Aber dieser Gesundheitsexperte weiß, als Minderheitenvertreter seiner privaten Lebensumstände, mehr Wählerstimmen auf sich zu ziehen, als die Gesundheitsexperten, die über alle Parteien hinweg, in Bremen zur Wahl standen.

    Allergiker fordern Stadtgrün und Eigentümer auf, ihre Wiesen zu roden um Insekten fern zu halten. Die Faulbrut rafft hoffentlich ausreichend Bienen dahin und geht hierfür auch auf Wildbienen über. Ansonsten sind die Fliegenklatsche und Insektengifte, ausgenommen für Umweltmedizinisch erkrankte Patienten, probate Hausmittel, die auch gegen andere Insekten einsetzbar sind.

    Kinderlos alleinstehende Schwerbehinderte, die in Bremen lebten und keine Familie oder sonstige Verwandtschaft auf der Welt haben und darauf angewiesen waren, bestimmte Medikamente zu erhalten, haben schon immer Probleme mit der BKK eines großen Automobilbauers deshalb. Auch den diesbezüglich und weitestgehend auch in Sachen Sozialkompetenz ungebildeten Medizinern, haben sie erst ins Lehrbuch schreiben müssen. Sie sind hoch erfreut, dass es nun in anderen Lebensformen lebenden Mitmenschen ebenso ergeht und fordern in ihre Nächsten liebender Art, die ihnen in der Vergangenheit von Seiten Familien beflissener Angehöriger der Solidargemeinschaft in eben der Form entgegengebracht wurde, sie wegen ihrer Krankheiten in sozialfaschistoider Konformität auszugrenzen, auch hier mehr Sonderrechte zu ihrem besonderen Schutz, der im Vergleich zu Familienangehörigen, die bevorzugte Behandlung ihrer individuellen Erkrankungen gleichsam ebenfalls beinhaltet.

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