Die Heimat hat gelockt und Viktor Skripnik hat zugesagt. Foto: Nordphoto
Neuer Job

Skripnik: „Dort kennen mich alle“

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Viktor Skripnik heuert beim ukrainischen Klub Sorja Juhansk an.

Der neue Job? „Etwas ganz Normales“, sagt Viktor Skripnik (49) und will um sein Engagement beim ukrainischen Spitzenclub Sorja Luhansk kein großes Aufhebens machen. Am liebsten wäre es ihm wohl, die Nachricht würde gar keine mediale Resonanz auslösen und er könnte einfach nur arbeiten.

Aber gut, ein bisschen reden kann man ja. Denn natürlich gibt es etwas, das anders ist an diesem Job.

Zurück in die Heimat

„Es ist meine Heimat, das ist das Besondere. Dort kennen sie mich“, erklärt Skripnik. 23 Jahre nach seinem Wechsel von Dnjepr Dnjepropetrowsk zu Werder Bremen kehrt er also in die Ukraine zurück.

Ein Traumjob? Skripnik sagt es so: „Ich freue mich sehr, dass der Club mich angerufen hat. Ich habe die Entscheidung getroffen und habe jetzt eine neue Aufgabe.“

Europa League im Visier

Eine recht interessante noch dazu. Denn Sorja Juhansk ist ein Club mit Ambitionen. Als Vierter der abgelaufenen Saison tritt der Verein, der wegen des Ostukraine-Konflikts in Saporischja am Dnjepr ein Ausweichquartier gefunden hat, im Sommer in der Qualifikation zur Europa League an.

National geht es darum, den Platz hinter den Branchenführern Schachtjor Donezk und Dynamo Kiew zu festigen.

Sportliche Ziele

„Die dritte Kraft zu sein, ist das Ziel. Und vielleicht können wir Schachtjor und Dynamo auch ein bisschen ärgern“, erklärt Skripnik. Wie ehrgeizig das ist, zeigt die Abschlusstabelle der vergangenen Saison.

Nach der Hauptrunde mit 22 Partien und einer Meisterrunde mit zehn weiteren Spielen liegt Luhansk als Vierter mit 43 Zählern 40 Punkte hinter Meister Schachtjor und 29 hinter „Vize“ Dynamo.

Skripnik schweigt

Was das Engagement in Luhansk für ihn privat bedeutet – ein Teil seiner Familie lebt in der Ostukraine – klammert Skripnik im Gespräch aus. Wird er pendeln, verlegt er seinen Lebensmittelpunkt wieder in die Ukraine? Der ehemalige Werder-Coach mag nicht drüber reden.

Nach seiner Beurlaubung bei Werder Bremen im September 2016 ist der Ex-Profi und Double-Sieger von 2004 lange ohne Club gewesen. Erst im Sommer 2018 nahm er wieder einen Job an. Mit dem FC Riga gewann er in sieben Monaten Pokal und Meisterschaft. Wieso er dennoch nicht blieb? „Das war so abgesprochen“, sagt er. In der Ukraine hat Skripnik für drei Jahre unterschrieben.

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