Das Dach sitzt bereits auf dem Bau und die ersten Glaselemente sind eingesetzt. Die Eröffnung ist für Anfang Oktober, zu Beginn des Wintersemesters, vorgesehen. Fotos: Schlie
Repair-Café

Mehr als eine Werkstatt

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Fahrradmodellquartier wird mit Eröffnung des Repair-Cafés an der Hochschule Anfang Oktober fertiggestellt.

Als im November 2017 der symbolische Spatenstich gesetzt wurde, lag die Fertigstellung des Projekts Fahrradmodellquartier noch in weiter Ferne. Nun feierte das künftige Fahrrad-Repair-Café sein Richtfest. Die für Anfang Oktober geplante Eröffnung soll auch den offiziellen Abschluss der Arbeiten am Gesamtprojekt markieren.

Entscheidung für Namen steht noch aus

„Der Bau steht, das Dach sitzt, und einzelne Glaselemente sind auch bereits eingesetzt. Es ist schon erkennbar, wie es mal aussehen soll“, sagt Ulrich Berlin, Sprecher der Hochschule Bremen, auf deren Gelände das Café entsteht. Die Entscheidung für einen Pächter stehe noch aus, die Fühler seien allerdings ausgestreckt.

Ebenfalls noch entschieden werden müsse der Name. „Mit der Bezeichnung soll nach außen getragen werden, dass es sich nicht einfach um eine Fahrradwerkstatt handelt, sondern auch um eine Begegnungsstätte für den Stadtteil“, sagt Berlin. Das Repair-Café sei von der Langemarckstraße aus für die Nachbarschaft sichtbar.

„Vielleicht ist so ein Café auch niedrigschwelliger als das Hochschulgebäude. Es soll die Verbundenheit der Hochschule mit dem und ihre Funktion für den Stadtteil zeigen“, sagt der Sprecher.

Neue Anreize zur Förderung des Radverkehrs

Auch das ausgezeichnete Fahrradmodellquartier (WESER REPORT berichtete) soll Ende September abgeschlossen werden. „Das Projekt umfasst nicht nur Baumaßnahmen, sondern auch verschiedene Anreize, die den Radverkehr fördern sollen. Es wird Leihfahrräder und -Lastenräder geben sowie Ladestationen für E-Bikes an unseren drei Standorten“, sagt Berlin.

Zu den Veränderungen durch das Projekt gehören bessere Querungsmöglichkeiten an der Langemarckstraße sowie an der Westerstraße, aber auch asphaltierte Fahrstrecken statt Kopfsteinpflasterstraßen.

Werkstatt, Treffpunkt, aber kein Ersatzteilverkauf

Das Fahrrad-Repair-Café soll nicht nur die Möglichkeit zur Reparatur bieten, sondern auch zum Treffen mit den Nachbarn.

In dem kleinen Gebäude des Repair-Cafés sollen künftig Werkzeuge zur Verfügung stehen, mit deren Hilfe das eigene Fahrrad repariert werden kann. „Es wird dort ums Schrauben gehen und es wird Hilfe angeboten, allerdings ohne Fahrradhändlern Konkurrenz zu machen. Es handelt sich ganz klar nicht um einen Ersatzteilverkauf“, sagt Berlin.
In dem kleinen Gebäude soll es auch die Möglichkeit geben, mal einen Kaffee oder ein Kaltgetränk zu trinken. „Vielleicht können dort auch Vorträge gehalten oder Ausstellungen organisiert werden. Es wird offene Angebote geben, was genau, wird sich in den nächsten Monaten zeigen“, sagt er.

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2 Antworten

  1. Gunnar-Eric Randt sagt:

    Marktwirtschaftslehre hat an der Hochschule Bremen keinerlei Bedeutung

    Ein Café, dass seinen Betrieb in Konkurrenz zur Mensa aufnimmt, dessen Pächter ist zum Scheitern verurteilt. Wie ein Pächter gegen das vom Studentenwerk betriebene Großunternehmen „Mensa“ gewinnbringend konkurrieren kann, wird aus unternehmerischer Sicht nicht in den Vorstellungen zu den Planungen eines sich dem Quartier öffnenden Servicepoints berücksichtigt. Eine Fahrradwerkstatt mit gastronomischen Standbein zu verpachten, wird dem Betreiber bei der professionellen Konkurrenz vor Ort schon bald in die Insolvenz treiben. Spätestens sofern die angelockten Quartiersbewohner feststellen, dass die Kaffee- und Kuchenpreise in der Mensa auf Grund ihrer staatlichen Subventionen und der besseren Einkäuferposition als Großmengenabnehmer am Markt günstiger ausfallen, ist das Vorhaben der Hochschule, sich über diesen Weg dem Quartier zu öffnen, gelungen. Aus der Fahrradwerkstatt nebenan, wird der Run auf die Mensa einsetzen, die nebenher eine eigene Cafeteria und einen Kaffeetresen anbietet.

    Bremen hat allenthalben Bedarf an Fachkräften im öffentlichen Dienst, der noch immer nicht abgeschafft ist. Bremen hält deshalb gern an seinen Flachkräften fest.

    Ein Beispiel auch hierzu:

    Der Sprecher der Hochschule Bremen bekleidet den Posten eines Oberregierungsrates. Anlässlich der Umsetzung der Beschlüsse des Bolognaprozesses, wurden Studiengänge auf Bachelor- und Masterabschlüsse umgestellt. Das veranlasste den Sprecher der Hochschule Bremen zu dem Statement folgenden Inhalts bei Buten und Binnen: Wir haben als erste Hochschule deutschlandweit unsere Studiengänge schon komplett auf Bachelor und Master in den Ingenieursstudiengängen umgestellt, um den Fachkräftebedarf abzuschaffen.

  2. Gunnar-Eric Randt sagt:

    Die Neustadt gibt Gummi

    Das Eros-Center mit seinem Laufhaus in der Duckwitzstraße ist nicht weit entfernt. Da hat die Pneuwerkstatt für löchriges Gummi der Pedalritter mit der Spange an der Hose und im Birkenstock noch gefehlt.

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