Nomen est omen, ob das auch auf Montenegro zutrifft, was übersetzt „schwarzer Berg“ heißt, ist zu bezweifeln.
Azurblauer Himmel, türkisfarbenes Meer, goldgelbe Strände und als Zugabe das saftige Grün der Berge – im kleinen Balkanland geht es bunt und keinesfalls düster zu. Die Venezianer, die der Region einst ihren Namen verpassten, hatten wohl einen trüben Regentag erwischt, als sie mit ihren Schiffen das Gebiet passierten.
Sonne satt das ganze Jahr
Urlauber sollten da mehr den Wetterfröschen vertrauen. Sie zählen immerhin bis zu 250 Sonnentage im Jahr. Zeit genug für Touristen, um sich von der Vielfalt des Landes zu überzeugen.
Und die kann sich sehen lassen: die längsten Sandstrände der östlichen Adria, fjordartige Küstenlandschaften, der malerische Skutarisee, bizarre Gebirge, urige Wälder, pittoreske Dörfer und Städtchen – jede Menge Abwechslung auf kleinstem Raum. Schließlich ist Montenegro flächenmäßig nicht einmal so groß wie Schleswig-Holstein.
Klein aber oho – anders lässt sich das kleine Balkanland kaum auf einen Nenner bringen. Und obwohl Montenegro schon längst über eine gut ausgebaute touristische Infrastruktur verfügt, wird der kleine Adria-Anrainer zwischen Kroatien im Nordwesten und Albanien im Süden, noch als Geheimtipp gehandelt.
Badespaß und Nachtleben
Dabei sollen schon Hollywoodgrößen wie Sophia Loren und Sylvester Stallone oder Ex-Supermodel Claudia Schiffer dort die schönste Zeit des Jahres verbracht haben. Ein Promi-Hotspot des Landes ist die kleine Fischerinsel Sveti Stefan südlich von Budva, die durch einem Damm mit dem Festland verbunden ist.
Die Budva-Riviera punktet mit ihren Sandstränden, den guten Wassersportmöglichkeiten aber auch wegen ihres Nachtlebens vor allem beim jüngeren Publikum. Besuchenswert ist der pittoreske Badeort Budva mit seiner hübschen Altstadt und der malerischen Kulisse vor den Bergen in jedem Fall.
Stadt am Fjord
Die wohl schönste Stadt des Ministaates ist Kotor, das auch von vielen Kreuzfahrtschiffen angelaufen wird und mit seinen mittelalterlichen Stadtmauern und dem Gassenlabyrinth auf der Unesco-Welterbeliste steht.
Die Top-Sehenswürdigkeit am südlichsten Fjord Europas versprüht dank seiner vielen Cafés und Restaurants jede Menge mediterranes Flair. Optisch kann Kotor seine venezianische Vergangenheit kaum leugnen und erinnert an das knapp einhundert Kilometer entfernte kroatische Dubrovnik, das eine weitere Perle der Adria ist.
Ebenfalls an der spektakulären Bucht von Kotor liegt Herceg Novi. Der beliebte, terrassenförmig angelegte Badeort mit der malerischen Altstadt befindet sich in der Nähe der kroatischen Grenze, so dass er flugtechnisch vom Airport Dubrovnik aus bedient wird.
Fakten
Unterkunft: Eine Woche im Vier-Sterne-Hotel Iberostar Herceg Novi kostet bei der Tui ab 486 Euro pro Person im Doppelzimmer inklusive Halbpension und Flug, beispielsweise im Reisezeitraum vom 8. bis 15. Oktober, ab Bremen (via München) nach Dubrovnik.
Einreise: Für die Einreise brauchen deutsche Staatsangehörige einen Reisepass oder einen Personalausweis. Beide Dokumente sollten bei der Einreise noch drei Monate lang gültig sein.
Info: montenegro.travel/de