Die einen freuen sich: Denn die Arbeiten an der voll gesperrten Moordeicher Haferflockenkreuzung sind gestern beendet und die Kreuzung von Stuhrer, Varreler, Moordeicher und Kirchhuchtinger Landstraße ist wieder für den Verkehr freigegeben. Sie war im Zuge der Erneuerung der Landesstraße 337 saniert worden.
Ärger bei Geschäftsleuten
Andere ärgern sich fortgesetzt, denn die Stuhrer Landstraße sei nun seit sechs Wochen dicht, beschwert sich Birte Keil, Inhaberin der Boutique Lieblingsteil an der Stuhrer Landstraße 25.
„Mein Geschäft ist nur auf ganz schmalem Fußweg und mit dem Auto gar nicht mehr erreichbar, eine Katastrophe, ich bin komplett abgeschnitten von meinen Kunden. Viele wollen halt direkt vor der Haustür parken, das geht nun nicht, nur in 400 Meter Entfernung vor der Volksbank können sie ihr Auto abstellen. Und den Weg scheuen viele.“
Erst zehn Tage vor Baubeginn habe Keil von den Einschränkungen erfahren, sagt sie. „Hätte ich das alles eher gewusst, hätte ich nicht so viel Ware eingekauft für August und September.“
Damit sie nicht darauf sitzenbleibt, postet sie als Gegenmaßnahme im Internet immer wieder mehr oder weniger lustige Baustellenfotos mit sich und ihren Schuhen, Blusen, Kleidern als schmucken Accessoires.
Verzögerungen bestätigt
Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr bestätigt, die Arbeiten an der Stuhrer Landstraße einschließlich der Kurvenerweiterung für den Lkw-Verkehr am Schützenweg verzögerten sich.
Nicht wie geplant am 5., sondern erst am 20. September könnte voraussichtlich die Freigabe erfolgen, hat Keil vom Baustellenleiter erfahren. Der Grund dafür laut Behörde: Sanierungsarbeiten am dortigen Kanal hätten länger gedauert als gedacht. Deswegen verschöben sich die Asphaltierungsarbeiten an der Strecke auf den 10. und 11. September.
Die Leitungen unter der Haferflockenkreuzung waren in den vergangenen Wochen ebenso erneuert worden wie die Asphaltschichten und Markierungen. Auch die Gehwege sind teilweise neu hergestellt.
von Jens Fischer