Seit Jahren wird über die Fertigstellung des A281-Ringschlusses diskutiert. Das hat auch Folgen für innerstädtische Baustellen wie die Sanierung der Kornstraße, des Kirchwegs oder der Habenhauser Brückenstraße. Foto: Schlie
Verkehr

Ringschluss A281: Folgebaustellen werden entzerrt

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Die Verschiebung des Baus hat Folgen: Die Kornstraße wird erst nach dem Ringschluss der A281 saniert.

Inzwischen ist klar: Bremen beschränkt die Arbeiten am A281-Ringschluss in der Neustadt zunächst auf die Kampfmittelräumung. Die CDU-Fraktion hatte zuletzt in der Bürgerschaft die sofortige Umsetzung gefordert – ohne Erfolg.

Die Vereinigung der Bürgerinitiativen für eine menschengerechte A281 hatte einen Eilantrag beim Bundesverwaltungsgericht gestellt, mit dem der Baubeginn verhindert werden sollte. Damit ist jetzt auch klar: Andere Baustellen wie die Sanierung der Kornstraße werden noch länger auf sich warten lassen.

Kornstraße soll „intensiv beobachtet werden“

Ursprünglich sollten die Sanierungen von Kornstraße und Kirchweg in der Neustadt dafür sorgen, dass beide Straßen der Mehrbelastung während der Umsetzung des Bauabschnitts 2.2 der A281 standhalten können. Daraufhin meldeten sich Gewerbetreibende zu Wort, die ein Baustellen- und Verkehrschaos an der Kornstraße befürchteten und um ihre Existenz bangten.

Nach Beschwerden an den damaligen Verkehrssenator Joachim Lohse (Grüne) teilte die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) nun mit, dass die Kornstraße erst nach Beendigung des Bauabschnitts 2.2. der A281 saniert werden soll. Die zum Teil maroden Kanäle müssten jedoch intensiv beobachtet werden, teilt die DEGES mit.

Auch Bürgerinitiative begrüßt die Verschiebung

Für den Kirchweg werden aktuell Unterlagen für ein Trägerverfahren erstellt. „Nach Stand der Dinge soll mit den Bauarbeiten im Sommer 2020 gestartet werden“, erklärt DEGES-Projektleiter Jörn Kück. Nach Beendigung der Baumaßnahme 2.2 an der A281 soll die Fahrbahnbreite des Kirchwegs dann von 9 auf 6 Meter reduziert werden, erklärt Kück.

Norbert Breeger, Sprecher der Bürgerinitiativen (BI) für eine menschengerechte A281, begrüßt die Entzerrung. „Da in der Kornstraße mit einer Vollsperrung gearbeitet werden muss, ist die Verschiebung hier sicher sinnvoll“, sagt er. Dennoch hält er weiter am Ziel der BI fest, den Ringschluss zu verhindern. Ob sie Erfolg haben können, wird sich innerhalb der nächsten 15 bis 18 Monaten entscheiden, wenn ein Urteil aus Leipzig erwartet wird.

Stadt muss Kosten für Eilverfahren zahlen

Im Hinblick auf das Eilverfahren kann die BI zudem einen weiten Teilerfolg vorweisen. Wie aus einem von der BI veröffentlichten Schreiben hervorgeht, hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden, dass die Stadt Bremen die Kosten des Eilverfahrens in voller Höhe zu tragen hat.

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