Wenn der Hamburger SV im Weserstadion auflief, befürchtete Innensenator Ulrich Mäurer schwere Ausschreitungen und setzte mehr Polizisten ein. Jetzt folgt die Rechnung.Foto: Nordphoto Die DFL hat angekündigt, fristgerecht die in Rechnung gestellten Polizeikosten zu bezahlen. Allerdings soll der SV Werder Bremen als Mitveranstalter die Hälfte übernehmen. Foto: Nordphoto
Gebührenbescheid

DFL begleicht Rechnungen fristgemäß

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Wie die Deutsche Fußball Liga (DFL) heute mitteilt, sollen vier Gebührenbescheide an Bremen bezahlt werden.

Die insgesamt vier Gebührenbescheide, die Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) bisher an die DFL schickte, sollen noch bis Ende September beglichen werden. Der letzte war jüngst über einen Betrag in Höhe von 412.333 Euro und 90 Cent eingegangen. Die DFL soll sich damit an den erhöhten Polizeikosten bei Risiko-Fußballspielen beteiligen.

Insgesamt beläuft sich der von Mäurer geforderte noch offene Betrag auf 1,17 Millionen Euro. Dieser setzt sich aus Rechnungen für die Spiele gegen Borussia Mönchengladbach (Mai 2015), gegen den Hamburger SV (November 2015), gegen Hannover 96 (März 2016) und gegen Eintracht Frankfurt (Mai 2016) zusammen.

SV Werder soll die Hälfte bezahlen

Anerkennen werde die DFL die Rechtmäßigkeit der Gebührenbescheide jedoch nicht, wie es in der Erklärung weiter heißt. Man habe vielmehr gegen alle Bescheide Widerspruch eingelegt. Zudem werde die DFL etwa die Hälfte der Gesamtsumme, also rund 584.000 Euro, dem SV Werder Bremen als Mitveranstalter der Spiele in Rechnung stellen.

Die andere Hälfte der 1, 17 Millionen Euro will die DFL an den DFL Deutsche Fußball Liga e.V. weiterreichen. Mitglieder sind alle 36 Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga. „Ob der DFL e.V. diesen Betrag ebenfalls – ganz oder teilweise – dem SV Werder Bremen in Rechnung stellt, ihn auf alle Clubs umlegt oder einen anderen Umgang wählt, wird das DFL-Präsidium zu gegebener Zeit entscheiden“, heißt es weiter.

Gegen die DFL wehren

Innensenator Mäurer rät Werder Bremen indes in einem Statement, sich gegen die DFL zu wehren. „Es war zu erwarten, dass die DFL die 1,17 Millionen Euro nur unter Vorbehalt bezahlt. Das ist ihr gutes Recht. Wie die DFL allerdings mit den Gebühren im Binnenverhältnis mit Werder Bremen umgeht, können wir nicht beeinflussen. Indem sie die Hälfte der Summe auf Werder Bremen abwälzt, versucht sie Politik zu machen und den Druck aufs Land zu erhöhen. Die damit einhergehenden Wettbewerbsverzerrungen im Profifußball nimmt damit aber die DFL vor und nicht Bremen. Man muss nicht alles mitmachen, was die DFL vorgibt. Dass hat unser Rechtsstreit gezeigt.“

Solidarfonds und Arbeitsgruppe

Dass die DFL nach dem mehrjährigen Rechtsstreit nun die ersten Gebührenbescheide an Bremen bezahlen wird, sei ein wichtiger Schritt auf dem eingeschlagenen Weg, wie Mäurer weiter mitteilt. „Aber wir sind noch nicht am Ende unseres Ziels. Ich werde mich mit interessierten Kollegen in Kürze in Mainz treffen, um Modaltäten für einen Fußballsolidarfonds zu besprechen und dazu eine länderübergreifende Arbeitsgruppe ins Leben zu rufen.“

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Eine Antwort

  1. Gunnar-Eric Randt sagt:

    Ein durchlaufender Posten für Vollpfosten

    Und Werder wird sich an die Fans wenden, die beim nächsten Spiel bei vollem Haus lediglich einen Aufschlag von je 13, 90 Euro zahlen müssen, damit die 584.000 Euro wieder in die Schatulle des ortsansässigen Bolzclubs mit den rabiaten Fans zurückfließen.

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