Aufgesetztes Parken soll künftig in der Bewohner-Parkzone nicht mehr geduldet werden. Foto: Schlie
Östliche Vorstadt

Testzone für Bewohnerparken am Klinikum

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Der Beirat Östliche Vorstadt hat für ein Pilotprojekt zwischen Horner Straße und Klinikum Mitte votiert.

Die Diskussion war lang und intensiv, doch das Ergebnis dafür eindeutig: Einstimmig hat sich der Beirat Östliche Vorstadt in seiner vergangenen Sitzung am Dienstag für die Einführung von Bewohnerparken in einem Teilbereich des sogenannten Sun­rise-Quartiers ausgesprochen.

Einige Anwohner zeigten sich enttäuscht, dass die Maßnahme zunächst nur in einer von vier untersuchten Zonen eingeführt werden soll. Mehr sei zunächst nicht möglich, erläuterte Susanne Findeisen, Leiterin des Sunrise-Projektes, und verwies auf Gespräche mit dem Ordnungsamt.

Dieses habe zugesichert ausreichend Überwachungskapazitäten für den festgelegten Bereich zwischen Horner Straße, Vor dem Steintor, St.-Jürgen-Straße und Bismarckstraße zur Verfügung stellen zu können. Außerdem handele es sich um ein Forschungsprojekt. Die Wirksamkeit der Maßnahme müsse erst noch evaluiert werden.

Bürgerbefragung im Vorfeld

Das Sunrise-Quartier beschreibt eine Zone rund um das Gelände des Klinikums Bremen Mitte und das in Entstehung befindliche Hulsberg Quartier. Die Abkürzung SUNRISE steht dabei für „Sustainable Urban Neighbourhoods – Research and Implementation Support in Europe” – frei übersetzt: „nachhaltige Stadtquartiere – europäische Unterstützung in Forschung und Anwendung“. Das von der Europäischen Union geförderte Projekt beschäftigt sich mit der Entwicklung und Erprobung neuer Lösungen für die Mobilität in Wohn- und Mischquartieren. Die Straßen rund um das neue Hulsberg-Viertel stehen dabei in Bremen im Fokus.

Bürgerbefragungen im Untersuchungsraum hatten illegales Parken auf Geh-, Rad- und Rettungswegen als das wichtigste Problem identifiziert. Stärkere Überwachung des Parkens in den betroffenen Gebieten und die Ausweisung von Bewohnerparkzonen zählten zu den möglichen Maßnahmen zur Verbesserung der Situation.

Erste Ortsbegehungen im September

Eine Datenerhebung durch die Planungswerkstatt Stadt und Verkehr erbrachte die notwendigen statistischen Nachweise für die Ausweisung von Bewohnerparken, etwa dass es rechnerisch mehr Parkplätze gibt, als auf Anwohner zugelassene Kraftfahrzeuge und das dauerhafte Vorhandensein von Parkdruck.

Fehlte nur noch die Zustimmung des Beirats, die nun erfolgte. Anders als von einigen Beiratsmitgliedern befürchtet, soll die Maßnahme nun schnell umgesetzt werden. Bereits für den 28. und 29. September sind Ortsbegehungen und Informa­tionsgespräche geplant. Noch vor Weihnachten soll der Beirat den Betriebsplan zur Parkraumbewirtschaftung vorgelegt bekommen. Anfang 2020 könnte dann damit begonnen werden.

Für Anwohner hieße das: Um auf der Straße parken zu können braucht man einen Bewohnerparkausweis, der etwa 30 Euro pro Jahr kosten wird. Aufgesetztes Parken wird künftig nicht mehr geduldet. Wer einen privaten Stellplatz (etwa Garage) besitzt, soll dort parken und bekommt keine Bewohner-Berechtigung. Gäste können Besucherausweise bekommen. Fremdparker, etwa Krankenhausmitarbeiter oder -besucher müssen Parkscheine ziehen.

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Eine Antwort

  1. Gunnar-Eric Randt sagt:

    Der Beirat in Findorff macht derweil weiter fein Schläfchen und träumt vom Stadtteil aus dem „FF“

    Bewohnerparken muss zunächst in Findorff in den Wohngebieten Bürgerweide, Neufindorff und Weidedamm eingeführt werden. Die vielen Besucher der Veranstaltungen in Stadthalle, Kulturzentrum Schlachthof und auf der Bürgerweide, nehmen den Anwohnern ihre Parkmöglichkeiten.

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