Sebastian Pelka und Ronja Jürgens sitzen am Rohschnitt. Der Arbeitstitel des Films „Arbeistitel „bewertet und geknebelt“. Foto: Harm
Projekt

Jugendliche aus Bremen-Nord drehen eigenen Film

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Drehbuch schreiben, Castings organisieren, drehen und schneiden: Der Verein E.L.F. hat ein neues Filmprojekt.

220 Gigabyte Filmmaterial hat der Verein Erstes Lesumer Fernsehen, kurz E.L.F., aus dem Osnabrücker Land mitgebracht. Und die gilt es nun durchzuschauen, Minute für Minute. Wo muss etwas nachvertont werden? Welche Szene passt? Darum kümmern sich unter anderem die Vereinsvorsitzende Ronja Jürgens und Sebastian Pelka. Am Ende soll ein 30- bis 45-minütiger Film stehen – eines der größten Projekte von E.L.F. in den vergangenen Jahren.

„Nach langer Zeit wollten wir mal wieder eine Filmfahrt machen“, erzählt Ronja Jürgens. Gut neun Monate haben die vier jugendlichen Teamer von E.L.F. das Projekt vorbereitet. Die 16- bis 18-Jährigen verfassten ein 30-seitiges Drehbuch, erarbeiteten einen Drehplan, bereiteten Castings vor und kümmerten sich auch um die Reservierungen und Förderanträge. Unterstützung gab es unter anderem von der Sparkasse Bremen, von privaten Spendern und den Teilnehmern selbst.

Filmdreh mit 17 Personen in Hilter

Mit 17 Personen, darunter Jugendliche, aber auch eine ganze Familie, ging es Anfang Juli nach Hilter. Die nächsten Tage war das Tagungshaus „Friedenskotten“ – ein altes Bauernhaus, dicht am Wald – Schlaf- und Arbeitsplatz für die Filmenthusiasten.

Einer von vielen Drehmomenten während der Filmfahrt im Osnabrücker Land. Foto: E.L.F.

Der Ort war nicht zufällig gewählt: Zum einen kannten die Mitglieder das Tagungshaus bereits durch ein anderes Projekt, zum anderen war es die perfekte Kulisse für die Geschichte: Darin geht es für eine Schulklasse auf Klassenfahrt. Eine Lehrkraft verschwindet und die Jugendlichen müssen sich etwas einfallen lassen. Doch erst müssen andere Hürden überwunden werden, denn die Klasse ist seit je her zerstritten.

Filmpremiere beim E.L.F.-Festival im November

Der Dreh ist abgeschlossen. Nach dem Rohschnitt steht der Feinschnitt an. Dann werden zum Beispiel Musik und Soundeffekte eingespielt. Parallel laufen die Festivalvorbereitungen. Denn der fertige Film soll am 23. November beim jährlichen E.L.F.-Festival seine Premiere feiern. Dort werden auch die kleineren Projekte der Mitglieder präsentiert.

Und zu sehen sind zudem die Beiträge der neu gegründeten Jugendredaktion: Immer montags und dienstags können Elf- bis 17-Jährige in das Verinszimmer im Bürgerhaus Vegesack kommen und gemeinsam an Filmprojekten arbeiten. „Wir erstellen Beiträge zu bestimmten Themen und Veranstaltungen und moderieren das auch, zum Beispiel zum Kinder- und Jugendfilmfest in Bremen“, erklärt Ronja Jürgens. Die Teilnehmer erfahren, wie man Beiträge plant, dreht und schneidet. Wer Lust hat, kann jederzeit bei der Jugendredaktion einsteigen.

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