„Das ist wie eine alte Lederjacke, die kann man auch nicht herstellen“, sagt Clemens Paul, geschäftsführender Gesellschafter der Justus Grosse Projektentwicklungsgesellschaft. Er spricht über das besondere Fabrik-Flair im alten Brinkmann-Tabaklager am Hempenweg.
Dort hat vor wenigen Tagen der Bau des Justus-Grosse-Projekts Alter Tabakspeicher damit begonnen, die Fassade des Fabrikgebäudes zu öffnen. Ende kommenden Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen und die neuen Lofts bezugsfertig sein, sagt Paul.
Flächen zum Kauf
Insgesamt entstehen rund 20.000 Quadratmeter klassische Loftflächen. Anders als beim Justus-Grosse-Projekt „Die Fabrik“ werden die Flächen im Alten Tabakspeicher zum Kauf angeboten. „Wir wurden darauf schon oft angesprochen. In Bremen gibt es das bisher selten.
Die Lofts starten bei 64 Quadratmetern, nach oben gibt es aber keine Grenze, da sie sich beliebig zusammenlegen lassen“, erklärt Paul.
Die bauvorbereitenden Maßnahmen und der Rückbau der Außenwände haben begonnen. Die Fassade wird geöffnet, um dort Fenster einzusetzen.
170 Bürolofts im ehemaligen Brinkmann-Tabaklager
„Wenn man in der Etage steht und dort, wo später die Fenster sein werden die Wand weg ist, erkennt man bereits, wie viel Licht einfällt“, sagt Paul, der Standort mache allen wahnsinnig viel Spaß.
Die geplanten 170 Bürolofts haben durch ihr Entstehen im ehemaligen Brinkmann-Tabaklager Decken mit mehr als vier Metern Höhe, erhalten große Fensterfronten und auch Balkone werden entstehen, heißt es in der Ankündigung zum Baustart.
Bestehende Verkehrsstrukturen werden weiterentickelt
Insgesamt sollen im Tabakquartier rund 2.000 Arbeitsplätze und 1.2000 Wohneinheiten entstehen. In Zusammenhang mit der Entwicklung des Quartiers sollen zudem die bestehenden Verkehrsstrukturen weiterentwickelt werden.
Unter anderem mit einer weiteren Zuwegung für Rad-, Fuß- und öffentlichen Nahverkehr. In Parkhäusern auf dem Gelände wird es außerdem Möglichkeiten geben, Fahrzeuge verschiedener Typen zu leihen, kündigt Paul an.
Es soll Platz für 2000 Arbeitsplätze entstehen. In Bremen ist – bei dem bereits vorhandenen Leerstand von Büroflächen – fraglich ob dieser Platz auch von neu hierfür eingestellten Arbeitnehmern genutzt werden wird oder ob von Firmen mit dem vorhandenen Mitarbeiterstamm einfach nur umgezogen wird, um in der Innenstadt für weiteren Leerstand von Büroflächen zu sorgen. Sinnvoller ist es für Woltmershausen, das Schwimmbad, das zu Brinkman gehörte und sehr beliebt war, für im Stadtteil lebende Bürger neu aufzubauen.