Bereits seit Ostern dieses Jahrres haben in der katholischen St. Bonifatius Kirche die Handwerker das Kommando. Bis zum Sommer kommenden Jahres soll das frühere Gotteshaus für insgesamt 3 Millionen Euro zu einer Kindertagesstätte mit insgesamt 80 Betreuungsplätzen umgebaut werden.
Errichtet wurde die Kirche 1958, da zuvor ganz viele schlesische Zuwanderer nach Finforff kamen, erklärt Holger Albers aus dem Vorstand und dem Bauausschuss des Katholischen Gemeindeverbandes (KGV) Bremen.
Das Gotteshaus war bei den Messen voll
„Die Kirche war damals bei allen vier Messen so voll, dass die Leute in den hinteren Reihen gestanden haben, erinnert sich Albers. 1992/93 wurde die Kirche dann noch einmal umgebaut und der Altar so versetzt, dass „modernere“ Gottesdienste besser möglich wurden.
Allerdings sind die Besucherzahlen in den Messen auch in Findorff kontinuierlich zurückgegangen und füllten die Kirche schon längst nicht mehr. 2007 wurden dann die drei Gemeinden St. Bonifatius, St. Josef, St. Marien und St. Nikolaus zur neuen Kirchengemeinde St. Marien zusammengeschlossen und damit auch der Weg frei für den Umbau der Kirche frei gemacht.
Im alten Gebäude gab es bereits eine Notkita
In den alten Räumlichkeiten wurde nach einem Brand in St. Marien bereits einmal ein Notkindergarten eingerichtet, berichtet Albers. Damals sei man dann auch auf die Idee zu einem Umbau zur Kindertagesstätte gekommen.
Seit mehreren Monaten sind die Bauarbeiter nun vor allem mit den Abbruch von dicken Betonmauern beschäftigt, nachdem zuvor bereits der Altar, die Orgel Kirchenbänke und andere Einrichtungsgegenstände ausgebaut wurde. Die Orgel wurde zum Beispiel nach Bad Bantheim gebracht und ist schon wieder in Betrieb.
Die Abbrucharbeiten sind fast beendet
Albers zeigt sich unterdessen ganz zufrieden, dass die Abbrucharbeiten fast beendet sind, da sie mit Krach und Staub schon eine Belastung für die Anwohner gewesen seien. Man habe auf der Baustelle auch schon einige Überaschungen erlebt, berichtet Bauingenieur Albers: So habe man ein altes Hausfundament gefunden, wo eigentlich überhaupt keins sein sollte.
Und dann natürlich der Kanal aus dem Jahre 1958, der eigentlich noch vollkommen intakt sein sollte. Dennoch habe man ihn sicherheitshalber untersuchen lassen. Zum Glück: Der Kanal war nämlich komplett marode und musste auf ganzer Länge erneuert werden.
In den kommenden Monaten sollen nun die großen Fensterfronten eingesetzt, der Fahrstuhl eingebaut, die Räumlichkeiten der Kindertagesstätte und der „Bonifatiussaal“ fertiggestellt werden.
Ab nächstes Jahr ist das Gotteshaus vor allem eine Kita
Der allergrößte Teil des Gebäudes soll ab Sommer kommenden Jahres dann als Kita genutzt werden. Lediglich ein Sechstel des Gebäudes entfalle auf den „Bonifatiussaal“ im dem künftig Gottesdienste und Gemeindeveranstaltungen stattfinden sollen.
Und: Dann sollen die Glocken im Turm auch wieder läuten.