Auf einem Grundstück hinter dem Speicher XI lagern rund 160 Container-Module. Nach Angaben von Immobilien Bremen sollen sie für eine spätere Verwendung in Schulen vorgehalten werden. Foto: Schlie
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Rätsel um leere Container in Bremer Stadtteilen

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Auch in der Überseestadt stehen teils beschädigte Stahlkisten und warten auf bessere Zeiten.

Türen hängen nur noch halb in der Verankerung, Fenster stehen offen, Dächer sind abgedeckt: Auf einem Grundstück in der Überseestadt auf der Rückseite des Speicher XI lagern rund 160 Containermodule, teilweise in schlechtem Zustand.

Laut Immobilien Bremen (IB), die für die Verwaltung zuständig sind, handelt es sich um Sanitärmodule sowie um Restbestände aus dem ehemaligen Übergangswohnheim Ellener Hof, die für eine spätere Verwendung in Schulen vorgehalten werden.

Weitere Container-Module verwahrlost

„Nicht mehr benötigte Module werden über die Versteigerungsplattform des Bundes angeboten. Da es sich hierbei um durchaus werthaltige Objekte handelt, ist mit einem Verkaufserlös zu rechnen“, erklärt IB-Sprecher Peter Schulz auf Anfrage. Das gelte auch für dort lagernde Materialien wie Treppen und Geländer.

Die Container in der Überseestadt sind nicht die ersten, die Aufsehen erregen: Erst Anfang September erzeugte ein ehemaliges Flüchtlingswohnheim an der Marie-Mindermann-Straße in Kattenesch Schlagzeilen. Viele der Module dort sind verwahrlost, Nässe und Schimmel setzen den Materialien zu.

Container werden geprüft

Die Bremer CDU-Fraktion hatte eine Anfrage an die Stadtbürgerschaft gestellt, inwiefern die teils verrotteten Container weiter genutzt werden sollen. Finanzsenator Dietmar Strehl (Grüne) erklärte, dass alle Container auf Wirtschaftlichkeit und Eignung geprüft würden.

Die offen stehenden Container sind laut Strehl Flurmodule, die wegen ihrer Maße nicht weiter verwendet werden können.

Module sollen an Schulen genutzt werden

Ein Besuch des Geländes in Kattenesch rund einen Monat später zeigt zumindest: Die Anlagen dort, die ursprünglich knapp 6,3 Millionen Euro gekostet haben, sehen unverändert aus.
Immobilien Bremen teilt auf Anfrage mit, dass die Container an ein Unternehmen verkauft werden sollen.

„Ein Abschluss der Verkaufsverhandlungen steht unmittelbar bevor“, sagt Sprecher Schulz. Nach der Zahlung werde der Abtransport zeitnah erfolgen. Zwei der aus mehreren Modulen bestehenden Gebäude seien bereits für die Verwendung für Schulen in Walle und Osterholz reserviert.

Die nicht mehr verwertbaren Teile sollen bis Ende Oktober abtransportiert sein. Auf die Frage, wie die Prüfung hinsichtlich der weiteren Nutzbarkeit ausgefallen ist, antwortet Immobilien Bremen nicht.

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