Wer Lust hat mitzumachen und etwas für eine saubere Umwelt zu tun, kann sich auch per Mail melden.Foto: pv Wer Lust hat mitzumachen und etwas für eine saubere Umwelt zu tun, kann sich auch per Mail melden.Foto: pv
Neustadt

Müll und Pinkel: Feiern und Gutes tun

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Die Initiatorin der Müllsammel-Aktionen plant eine Clean up your City-Kohltour.

Zigarettenstummel und Verpackungen haben den Großteil des Mülls ausgemacht, den Katrin Zeise beim World-Clean-up-Day in der Neustadt mit mehr als 15 Leuten gesammelt hat. Ihre Initiative Clean-up-your-City – Bremen hatte die Aktion gemeinsam mit der Klima-Werk-Stadt organisiert und zum Müll sammeln aufgerufen.

Sechs Bremer Müllsäcke hat das Clean-up-your-City-Team um Katrin Zeise in nur zwei Stunden füllen können.Foto: pv

Sechs Bremer Müllsäcke hat das Clean-up-your-City-Team um Katrin Zeise in nur zwei Stunden füllen können.Foto: pv

Müllsäcke schnell gefüllt

„Die Aktion war sehr erfolgreich. Insgesamt haben wir sechs Bremer Müllsäcke in gut zwei Stunden gefüllt“, sagt Zeise. Schnaps- und Weinflaschen hätten sie separat gesammelt und im Altglascontainer entsorgt, denn Glas habe die beste Recyclingbilanz.

„Der ekligste Fund war ein schwarzer Müllsack am Südbad, in dem Gammelfleisch, aus dem schon Maden krabbelten, war. Es gibt genug Möglichkeiten, Lebensmittel zu spenden“, erzählt Zeise.

Müll beim Spazieren sammeln

Der World-Clean-up-Day wurde 2008 in Estland ins Leben gerufen und wird seitdem jährlich am dritten Samstag des Septembers veranstaltet. Seit vergangenem Jahr hat die Aktion auch in Deutschland eine offizielle Website, auf der man sich registrieren kann.

Dort hat sich auch Zeise eingetragen. Die Initiatorin hat bereits vor mehr als zwei Jahren angefangen, ihren Alltag und das Arbeitsleben nachhaltiger zu gestalten und parallel beim Spazierengehen Müll zu sammeln.

Auf ganz Bremen ausweiten

Bei Facebook hat Zeise dann die „Plogging in Bremen“-Gruppe gegründet. „Es hat sich aber keiner angesprochen gefühlt. ‚Plogging‘ bedeutet eigentlich, Müll beim Joggen zu sammeln. Wir haben aber nicht dabei gejoggt“. Sie ließ also über einen neuen Namen abstimmen, den eine Freundin dann in ein Logo verwandelte, das wiederum nun T-Shirts ziert.

Der Termin in der Neustadt soll jedoch nur der Anfang sein. „Ich wünsche mir, dass das Ganze mehr als einmal im Jahr stattfindet und sich diese Aktionen auf ganz Bremen ausweiten“, sagt Zeise. Demnächst sei bereits ein größeres Clean-up, also Aufräumen, von Zigarettenstummeln geplant.

Müll sammeln statt ihn verteilen

„Ich hoffe, dass einige der Müllsammler Feuer gefangen haben und wieder mitsammeln. Angedacht ist auch eine Clean-up-Kohlfahrt, schließlich beginnt die Saison. Wir wollen dann unterwegs Müll sammeln, anstatt rumzumüllen. Wer Lust hat mitzuorganisieren, kann sich gerne per Mail melden oder der Facebook-Gruppe beitreten“, sagt Zeise.

Die Termine seien auch eine schöne Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen und seine Zeit sinnvoll zu verbringen.

Weitere Informationen gibt es auf Facebook unter „Clean up your city – Bremen“ – dort findet sich auch die Gruppe – oder per Mail an cleanupyourcity@web.de

Mehr zum Thema Nachhaltigkeit lesen Sie hier.

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Eine Antwort

  1. Gunnar-Eric Randt sagt:

    Soll Bremer Kulturgut noch weiter in den Knipp gedrückt werden?

    Kaum ein herkunftsstammverwurzelter Bremer will seine heimatliche Traditionspflege während des Papieraufpieksens, beispielsweise im Bürgerpark, ausüben. Das können doch nur wieder diese Zuwanderer sein, die hier in Bremen mit seiner höchsten Arbeitslosenquote herumradeln und auf solche Ideen kommen, die noch dazu mittelfristig Arbeitsplätze bei der Müllabfuhr kosten.

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