In lockerer Atmosphäre beim Promi-Kochen präsentierte Gerner sich im kurz na‘ genannten Nachbarschaftshaus Helene Kaisen als frischgebackener Bremen-Fan, plauderte über ihre ersten Monate in der Hansestadt und ihre Arbeit als Sender-Chefin.
Vor mittlerweile 20 Jahren hat Jürgen Ferber im na‘ die Reihe „Bürger und Prominente gemeinsam an Kochtopf und Pfanne“ aus der Taufe gehoben. Der Grundgedanke war und ist dabei, dass Bürgern die Gelegenheit gegeben wird, Prominente einmal genauer und privater kennenzulernen.
Beim Promi-Kochen wird in Ruhe geplaudert
Das hat bislang immer gut geklappt: Die prominenten Gäste wie Hans Koschnick, Karoline Linnert, Ulrich Mäurer, Wulf Herzogenrath, Anja Stahmann oder Carsten Sieling kochten meist weniger mit, plauderten dafür aber bei leckerer Speise umso lieber mit den Gästen.
Das war jetzt auch mit Yvette Gerner so, die den beiden Kochprofis Volker Ahlring (Chef des ehemaligen Amtsfischerhauses im Schnoor) und Gesa Rengstorf (ehemals Chefin des Goedenkens in Horn) nur kurz zur Hand ging und sich danach ganz dem Gespräch mit den Bürgern widmete.
Vom Flughafen fast direkt zum Promi-Kochen
Trotz ihres vollgepackten Terminkalenders habe sie sich gerne die Zeit genommen zum Promi-Kochen ins na‘ zu kommen, erklärte Gerner. Da sei es auch überhaupt kein Problem gewesen, dass sie erst am Nachmittag von einer Konferenz in München in Bremen gelandet sei und sich Zuhause nur kurz um ihren 17-jährigen Sohn gekümmert habe, bevor sie von Schwachhausen aus mit dem Rad ins na‘ gefahren sei. Überhaupt erledige sie – ausser dem Wocheneinkauf – fast alle Wege mit dem Fahrrad.
Auf die Gespräche mit den Bürgern habe sie sich schon gefreut, erklärte Gerner, das sei auch einer der Gründe gewesen, weswegen sie ihren Posten als Chefin vom Dienst in der Chefredaktion des ZDF mit der Intendanz bei Radio Bremen getauscht habe: „Ich fand es ganz wichtig, wieder nah bei den Menschen zu sein. Das hat mich in Bremen sehr gereizt.“
Die Intendantin findet Bremen cool
Und die ersten Eindrücke von der Hansestadt? „Ich finde Bremen wirklich cool. Ich habe nach drei Monaten schon das Gefühl nach Hause zu kommen“, berichtete Gerner. Ihr Sohn habe allerdings noch etwas größere Schwierigkeiten mit der Umstellung. Auch in ihrer Schwachhausener Wohnung fühle sie sich sehr wohl, auch, wenn sie am Anfang ja vor allem in der Neustadt nach einem Haus oder einer Wohnung gesucht habe.
Ganz offen beantwortete die Intendantin auch alle Fragen zu ihrer Arbeit im Sender mit seinen 600 Mitarbeitern (mit Bremedia). Dabei habe sie die ersten beiden Monate vor allem viel zugehört und an Sitzungen teilgenommen.
„Ich mische mich nicht so in das Tagesgeschäft ein, sondern kümmere mich mehr um die Entwicklungen zur Zukunftssicherung“, sagte Gerner. Dabei rede man aber natürlich auch über Schwerpunkte. „Der Dialog mit den Menschen ist mir wichtig und die Gesamtheit der Gesellschaft abzubilden.“
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