Drei frühe Tore und eine insgesamt konzentrierte Leistung waren die Grundlage für den verdienten Bremer 4:1-Erfolg, bei dem alle Treffer bereits vor der Pause fielen. Werder ließ im Wohninvest Weserstadion nie einen Zweifel daran aufkommen, wer der Herr im Haus ist.
Werder-Trainer Florian Kohfeldt verzichtete neben dem erkrankten Christian Groß auch auf Ömer Toprak und gönnte sowohl Theo Gebre Selassie als auch Nuri Sahin eine Pause. Dafür rotierten Michael Lang und Milos Veljkovic wieder ins Team. Sebastian Langkamp und Philipp Bargfrede feierten ihr Startelf-Comeback.
Werder gelang ein Start nach Maß. Schon nach sechs Minuten versenkte Rashica aus knapp 20 Metern einen Schlenzer im langen Eck -1:0 für die Hausherren.
Werder legt sofort nach
Heidenheim hatte den frühen Rückstand kaum verdaut, da schlug es schon wieder ein. Bittencourt hatte aus dem Rückraum abgezogen und Torwart Eicher keine Chance gelassen (11.).
Wer dachte, die Partie würde aufgrund der frühen Führung für den Favoriten nun langweilig werden, sah sich getäuscht. Werder drückte weiter aufs Tempo und wurde erneut belohnt. Ein bisschen Glück war bei Klaassens Direktabnahme allerdings auch dabei, denn der ehemalige Werderaner Hüsing fälschte den Ball noch ab. Eicher im FCH-Tor dadurch erneut ohne Chance (18.).
Der Einbahnstraßen-Fußball ging weiter – allerdings ließen sich die Bremer bis zum nächsten Treffer etwas mehr Zeit. Marco Friedl netzte nach einer schönen Kombination aus kurzer Distanz ein (41.).
Friedl steht erneut im Mittelpunkt
Kurz darauf stand der Österreicher erneut im Mittelpunkt. Im eigenen Fünfmeterraum bekam er den Ball an den Arm geschossen. Der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter, obwohl der Arm angelegt und vor dem Oberkörper war
Mit Videoassistent wäre die Entscheidung möglicherweise revidiert worden. Doch den gibt es im Pokal erst ab dem Achtelfinale. So durfte Schnatterer ungeprüft zur Tat schreiten und auf 1:4 verkürzen (45.).
Nach dem Seitenwechsel hatte erst der eingewechselte Johannes Eggestein und dann Sebstian Langkamp jeweils per Kopf die Chance zum fünften Bremer Treffer. Einmal stand Eicher im Weg, das andere Mal die Latte.
Heidenheim fordert Werder nur kurz
Danach zeigte Heidenheim, warum Kohfeldt im Vorfeld gewarnt hatte: „Die geben nie auf.“ Nachdem die Bremer ein paar brenzlige Situationen überstanden hatten, erlahmte der Elan des Zweitligisten. Positiv ausgedrückt: Werder zog das Tempo wieder etwas an, störte früh und konsequent und gewann so die Kontrolle zurück und das Spiel sicher über die Bühne.
Neben dem Ergebnis besonders erfreulich: Yuya Osako feierte ab der 68. Minute sein Comeback.
Werder: Pavlenka, Lang, Veljkovic, Langkamp, Friedl – M. Eggestein, Bargfrede (68. Osako), Klaassen – Bittencourt (46. J. Eggestein) – Sargent, Rashica (74. Goller).
In der zweiten Liga könnte Werder demnach sogar unter den ersten Zehn der Tabelle bestehen.