Auf spielerische Weise Medienkompetenz nahebringen, ist eines der Anliegen des „media.labs“, für das sich die Stadtbücherei mit den Jugendhäusern und dem Fachdienst Jugendarbeit verbündet hat. Foto: Konczak
Medienprojekt

Digital trifft Analog

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Projekt „media.lab“ für Kinder in der Stadtbücherei ist auf drei Jahre angelegt.

„Entdecken, tüfteln, weitersagen“ heißt ein Lehrkonzept, das vielversprechend klingt. Zumal es sich auf ein neues Angebot der Stadtbücherei bezieht, bei dem es für Kinder ab zwölf Jahren in der Tat vieles zu entdecken, zum Ausprobieren, zum gegenseitigen zeigen gibt. Beim „media.lab“ wird programmiert, gebastelt, fotografiert, gefilmt, überlegt, kurz: kreiert mit allen Möglichkeiten, die aktuelle Apps und Geräte anzubieten haben.

Mit dem Angebot will die Stiftung Lesen ihren Teil dazu beitragen, die digitale Kompetenz von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Man wolle für das Lesen begeistern, „ganz egal mit welchem Medium“, so Stiftungsgeschäftsführer Jörg F. Maas. Die Stadtbücherei bewarb sich als „media.lab“ und hat eine Förderung bis Ende 2022 erhalten.

Inhalt der Förderung

Anika Schmidt, Leiterin der Bücherei, erzählt, die Förderung beinhalte ein Paket von Geräten und Medien. Interessanter seien aber die 1.000 Euro jährlich, die man für ehrenamtliche Helfer verwenden wolle. Das Angebot ist offen, Bündnispartner sind die örtlichen Jugendhäuser und der Fachdienst Jugendarbeit. Von den sieben Jugendhäusern Delmenhorsts machen sechs mit. „Die Begeisterung ist groß“, erzählt Kai Ströhmer vom Familienzentrum Villa.

Schon die ersten Termine des ab Donnerstag, 24. Oktober, um 16 Uhr laufenden wöchentlichen Angebots würden sich großer Nachfrage erfreuen. Hier ginge es darum, eine eigene Virtual-Reality (VR) Brille zu basteln. Andere Termine würden sich beispielsweise mit dem Entwerfen eigener Computerspiele oder dem Programmieren eines Roboters beschäftigen.

Verknüpfung zwischen Technik und Hand

Wichtig sei ihr bei den Terminen eine Verknüpfung zwischen digital und analog, so Schmidt. Die VR Brille wird etwa aus einem Pappbausatz, Linsen und einem Smartphone mit kostenloser App bestehen. Computerspiel und Roboter ließen sich außerdem mit Bildern und Stecksystemen programmieren.

„Das Lernen und das anschließende Weitergeben des Erlernten stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder“, beschreibt Bianca Leister vom Jugendhaus Casa Blanca einen weiteren positiven Effekt des „media.labs“. Die Kinder würden an den Aufgaben wachsen, ist sich auch Ströhmer sicher und bezeichnet die Medienkompetenz als eine der Schlüsselqualifikationen der Gegenwart. „Es ist wichtig, von unserer Seite aus anzuregen“, sagt Ströhmer. Schmidt freut sich über die dreijährige Förderung und ist schon gespannt auf die Ergebnisse des „media.labs“.

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