Um Nachhaltigkeit wird es auf dem fünften Seniorentag gehen. Ihr Gemüse genießen die Vertreter des Seniorenbeirates jedenfalls lieber ohne Plastikverpackung. Foto: Martina I. Meyer
Ganderkesee

Seniorentag mit grünem Motto

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„Nachhaltiges Leben und Wohnen“ ist das Thema der fünften Veranstaltung ihrer Art in Ganderkesee.

Für den mittlerweile fünften Seniorentag hat der Seniorenbeirat der Gemeinde beweisen können, den Finger am Puls der Zeit zu haben. „Nachhaltiges Leben und Wohnen“ lautet das diesjährige Motto der Veranstaltung, die am Sonntag, 3. November, von 13 bis 17 Uhr im und vor dem Rathaus stattfinden wird.

Der Begriff Nachhaltigkeit gehört zunächst definiert. Zu diesem Zweck hat Jürgen Lüdtke, Vorsitzender des Seniorenbeirates, zu der Vorstellung des aktuellen Seniorentages einiges an Anschauungsmaterial dabei. Ein kurzer Merkzettel: Tragetaschen aus Plastik sind unglücklich, jene aus Papier etwas besser, Wiederverwendbares wie Beutel aus Stoff am besten. Überhaupt sei Plastik, welches der Mensch heutzutage angeblich zu fünf Gramm Wochenportion bereits vertilgt, der greifbarste Antagonist, der gegen Held Nachhaltigkeit kämpft. Rüdiger Laudien moniert unter anderem die Besteck- und Behältersituation auf dem vergangenen Kartoffelfest Delmenhorsts: „Plastik, Plastik, Plastik“, so Laudien.

Zum Thema Nachhaltigkeit werden jedenfalls wieder viele Organisationen und Vereine am Seniorentag teilnehmen. Unter anderem ist das RUZ Hollen dabei, die Malteser führen ihre Drohne vor und Bürgerbus und Bürgerauto informieren über umweltverträglichere Arten der Fortbewegung und des Transports.

Die Idee ist es, eine lebendige Dorfausstellung zu bieten, zu der jeder willkommen ist. Der Eintritt ist frei und es gibt Kaffee, Kuchen und Torten vom Café am Fuchsberg.

Vergangenheit und Erdbeeren im Winter

Wer sich außerdem gerne über das Leben vor der großen Plastikära informieren möchte, kommt an dem Seniorentag ebenfalls auf seine Kosten: unter anderem wird die Heimatstube Bürstel Objekte mitbringen, die von Geschichten aus früheren Tagen zeugen. Erika Lisson vom Seniorenbeirat nennt es eine „Ausstellung zum Anfassen“ und kann sich selbst noch an Details aus der Vergangenheit erinnern. So habe es im Ganderkesee der 50er Jahre gemeinschaftlich genutzte Gefrierhäuser gegeben. Dort habe Lissons Familie ein abschließbares Fach gehabt, bevor Gefrierschränke ihre heutige Verbreitung fanden. Auch der Besuch des Hausschlachters hat sich in ihre Erinnerung eingeprägt. Überhaupt sei man in vergangenen Zeiten auf mehr Selbstversorgung angewiesen gewesen, erzählt Lisson.

Lüdtke hält fest, dass sich heute viel verändert habe, stellt aber auch die Frage, ob importierte Erdbeeren im tiefsten Winter wirklich nötig seien.

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