Ausbildung am Schweißgerät. Foto: WR Schüler müssen nach Meinung unseres Chefredakteurs besser auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet werden. Symbolbild: WR
Ansichtssache

Kommentar: Lebensfremd

Von
Ein Kommentar unseres Chefredakteurs zum Thema Ausbildungsabbrecher.

Die Schule soll aufs Leben vorbereiten, tut sie aber nicht, jedenfalls nicht ausreichend. Wie sonst ist es zu erklären, dass jeder vierte Auszubildende seine Lehre abbricht? An den Hochschulen sieht es kaum besser aus. Viele Schulabgänger wissen gar nicht genau, was sie in der Ausbildung oder dem Studium erwartet. Zur Auswahl stehen mehr Berufe als früher, andere haben ihren Namen geändert. Welcher Schüler weiß schon, was ein Vulkaniseur macht? Oder was er mit einem Bachelor in Digital Humanities anfangen kann?

Umso wichtiger sind Schnuppertage an der Hochschule, Praktika im Betrieb und die neue Bremer Aktion „Unternehmer in die Schulen“. Auch Betriebspraktika für Lehrer hülfen. Sie kennen ja meist nur Schule und Universität. Da kann ein bisschen betriebliche Praxis nicht schaden. Schule ist keine Insel.

Zum Artikel:

Bremen: Jeder Vierte bricht seine Lehre ab

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Eine Antwort

  1. M. Steinbach sagt:

    Die Idee mit einer Art Betriebspraktikum für Lehrer ist nicht neu und absolut sinnvoll: Schon vor dreißig Jahren musste, wer in Bremen Lehramt studieren wollte, eine mehrere Wochen dauernde Tätigkeit außerhalb des Schulbetriebes nachweisen – damit ein angehender Lehrer zumindest einmal etwas von der Realität der Lebens- und Arbeitswelt außerhalb der Schule gesehen hatte. (Dass Viele notgedrungen während des Studiums noch genug derartige Praxis zur Finanzierung des Lebensunterhaltes bekamen, steht dabei auf einem anderen Blatt.) Danke jedenfalls für diesen guten Kommentar!

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