An der Spundwand am Lankenauer Höft zwischen Weser und Hafenbereich sollen künftig Hausboote festmachen.Foto: Schlie An der Spundwand am Lankenauer Höft zwischen Weser und Hafenbereich sollen künftig Hausboote festmachen. Foto: Schlie
Neue Planung

Lankenauer Höft: Baustelle mit Fähranleger

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Das neue Lankenauer Höft wird frühestens Mitte 2022 fertig. Indes fordert der Beirat eine Zwischennutzung.

Mindestens bis Mitte 2022 werden sich sowohl die Pusdorfer als auch alle anderen Bremer gedulden müssen, bis sie die neue Gastronomie am Lankenauer Höft nutzen können. Das erklärten die Investoren Theo Bührmann jr., Verena Noltenius und Sebastian Mastalka am Montag auf der Sitzung des Beirates Woltmershausen.

„Wir würden lieber gestern als heute anfangen“, versicherte Bührmann. Doch bislang ist nicht einmal der Pachtvertrag für das Areal unterschrieben. Das gehe nicht, weil man noch nicht wisse, wie das notwendige Baurecht geschaffen werde, erläuterte Claudia Gernand von der Wirtschaftsförderung Bremen. Das könne entweder durch einen Bebauungsplan geschehen oder durch einen Vorhaben- und Erschließungsplan.

Neues Gebäude mit Dachterrasse

Da die Investoren das alte Restaurant abreißen wollen, ist auf jeden Fall neues Baurecht erforderlich. Durch den Abriss entfällt der Bestandsschutz. So konnten Bührmann und Mitstreiter nach eigenem Bekunden nur Ideen liefern und keine Fakten. In den Grenzen der bisherigen Bebauung wollen sie ein neues Gebäude errichten. Das soll anderthalb Geschosse und eine Dachterrasse besitzen und insbesondere für Veranstaltungen genutzt werden.

Hausboote, Beachvolleyball und Wohnmobile

Doch die Investoren wollen das gesamte Gelände nutzen. Ein Beach-Club und Beachvolleyball-Plätze sollen entstehen. Das ist noch nicht alles: An der Hafenseite wollen sie Stellplätze für Wohnmobile schaffen.

Übernachten soll aber auch auf dem Wasser möglich gemacht werden: An der Spundwand, die Weser und Hafenbereich trennt, sollen Hausboote festmachen.
„Die Investoren haben ein komplett gutes, abgerundetes Konzept vorgestellt. Das wird etwas!“, versprach Yvonne Averwerser, aus dem Referat Tourismusförderung der Wirtschaftssenatorin.

Pusdorfer wollen Zwischennutzung

Trotz grundsätzlicher Zustimmung zu den Plänen mochten die Pusdorfer so viel Begeisterung nicht teilen. Das lag weniger am Konzept selber, sondern vielmehr daran, dass sich die Stadtteilpolitiker darum sorgen, was in der Zwischenzeit mit der Landzunge und insbesondere mit der Fährverbindung passiert.

Sie pochten auf eine Zwischennutzung. Die müsse auch gar nicht so groß angelegt sein wie etwa das Golden City. „Wir brauchen eine Toilette und etwas, wo die Leute etwas Kuchen und ein Getränk bekommen“, erklärte Beiratssprecherin Edith Wangenheim. Ohne Bespielung des Geländes könne die mühsam erkämpfte Fährverbindung nach Gröpelingen nicht aufrecht erhalten werden.

Investor setzt auf Fähre am Lankenauer Höft

Die Woltmershauser Bürgerschaftsabgeordnete Anja Schiemann schlug in die selbe Kerbe: „Zwei Jahre ohne Zwischennutzung hält unsere Fähre nicht aus“, sagte sie und ging damit auf Konfrontationskurs zu Averwerser. Die hatte zuvor erklärt, es sei unredlich, eine Zwischennutzung zu versprechen. „Wir wissen nicht, was im Sommer noch steht.“ Auch dürfe man den Aufwand, eine Zwischennutzung zu organisieren nicht unterschätzen.

„Wir brauchen nur einen Stromanschluss und einen Platz, wo zum Beispiel Foodtrucks stehen können“, stellte Schiemann klar. Zumindest bei den künftigen Betreibern stieß der Wunsch nach Zwischennutzung offenbar auf Gegenliebe. „Wir nehmen das wirklich ernst, was Sie sagen“, erklärte Bührmann. Die Fähre sei ein Eckpfeiler des Konzeptes, betonte Verena Noltenius.

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