Selbst als alter Sack, im schmerzlichen Bewusstsein, dass die bunte Bimmelbahn der Jugend vor Jahrzehnten abgefahren ist, ahnt man bisweilen, dass so mancher Film für aktuell Heranwachsende amüsant sein könnte. „Booksmart“, die erste Regiearbeit der Schauspielerin Olivia Wilde („Cowboys & Aliens“) amüsiert derweil über Altersgrenzen hinweg.
Die Erkenntnis, dass die Einschränkungen, denen man sein gesamtes bisheriges Leben unterworfen hatte, völlig überflüssig waren, schmerzt. Mit Entsetzen realisiert Molly (Beanie Feldstein) am letzten Tag an der Highschool nach eingehender Rücksprache mit ihren Mitschülern, dass sich nicht nur sie selbst und ihre beste Freundin Amy (Kaitlyn Dever) Studienplätze an renommierten Unis sichern konnten, sondern nahezu alle anderen auch – obwohl für niemanden außer ihnen der schulische Erfolg an erster Stelle stand. Die ganzen Pappnasen haben ständig Partys gefeiert, anstatt zu lernen. Gesoffen und gekifft. Einer blendenden Zukunft tat es keinen Abbruch. Molly und Amy hielten sich immer diszipliniert zurück. Doch nun muss die letzte Chance auf Highschool-Spaß dringend genutzt werden …
Den völlig überzeichneten Teeny-Individuen zum Trotz versprüht der Film einen unwiderstehlichen Charme, den der grandiose Soundtrack geschickt befeuert.
Fazit: Ein wilder Spaß
USA 2019; R: Olivia Wilde; D: Kaitlyn Dever, Beanie Feldstein; 102 Min; FSK: ab 12;
Kinos: CinemaxX, Cinespace, Kristall-Palast, Maxx
Lothar Jentsch
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