Nur-Sultan, die Hauptstadt Kasachstans, lockt Besucher mit futuristischem Charme. Vom Aussichtsturm Bajterek hat man den besten Blick über die Stadt. Foto: Air Astana
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Eine Reise für Entdecker

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Steppen, Großstädte, Gebirge:In Kasachstan und Usbekistan gibt es noch unbekannte Touristenziele zu bestaunen.

Kasachstan und Usbekistan – zwei Ziele in der weiten Ferne Asiens, die hierzulande noch recht unbekannt sind. Noch, denn langsam findet der unentdeckte Osten mit seinen exotischen Städten, abwechslungsreichen Landschaften und der langen Geschichte immer mehr Einzug in den Katalogen deutscher Veranstalter.

Auch neue Flugverbindungen, wie sie etwa Fluggesellschaften wie Air Astana anbieten und Kombi-Reisen zwischen den beiden Destinationen möglich machen, helfen bei der touristischen Erschließung der beiden Länder, die viel mehr zu bieten haben, als der Reisende zunächst vermutet.

Kein Visum mehr nötig

Usbekistan ist dabei, sich zu öffnen – das merkt man sofort, wenn man in dem zentralasiatischen Land unterwegs ist. Die Menschen sind nett und freundlich gegenüber Touristen, seit Anfang dieses Jahres brauchen Reisende zunächst einmal kein Visum mehr.

Und Usbekistan hat viel zu bieten: Allen voran die berühmten, an der Seidenstraße gelegenen Handelsstädte Taschkent, Samarkand und Buchara.

Die Kukeldash-Mahdrasa ist eines der historischen Bauwerke im usbekischen Taschkent. Foto: Air Astana

Die Kukeldash-Mahdrasa ist eines der historischen Bauwerke im usbekischen Taschkent. Foto: Air Astana

Die Hauptstadt Taschkent ist das kulturelle Zentrum der islamischen Welt. Der erste Eindruck ist der einer modernen Großstadt, gemischt mit vielen kunstvollen und traditionellen Moscheen, türkisen Minaretten und prunkvollen Medresen, den Koranschulen. Bei genauerer Betrachtung lassen sich aber so einige interessante Details erkennen. Denn auch große und pompöse Bauten aus Beton prägen das Stadtbild – Relikte aus der Zeit der Sowjetunion.

Besonders auffällig: Das Hotel Usbekistan, in Form eines Buches und am Amir Timur Square gelegen. Der Platz bildet das Zentrum von Taschkent und huldigt Amir Timur, einem zentralasiatischen Eroberer des 14. Jahrhunderts mit einem großen Reiter-Standbild.

Unbedingt dazu gehört auch ein Besuch im Plowzentrum von Taschkent, wo das Nationalgericht, Reis mit Fleisch und Gemüse, in riesigen Kesseln zubereitet wird.

Das Hotel Usbekistan ist das größte seiner Art im zentralasiatischen Land. Foto: Schumacher

Orientalische Magie also, gemischt mit altem Sowjet-Charme. Aber Vorsicht: Diese exotische Mischung sollte man nicht im Hochsommer besichtigen, denn da wird es in der Stadt gerne mal über 50 Grad heiß. Reisemonate sind März, April, Oktober und November. Die Hitze ist auch der Grund dafür, dass hier fast ausschließlich weiße Autos unterwegs sind – alle anderen würden sich zu schnell aufheizen.

In der usbekischen Bevölkerung wird Tradition immer noch besonders groß geschrieben. Foto: Schumacher

Die Stadt der Äpfel

Etwas weniger traditionell, aber nicht minder interessant geht es im Nachbarland Kasachstan zu. Touristisches Zentrum und ehemalige Hauptstadt ist Almaty (früher Alma-Ata). In der Stadt der Äpfel ist das Reiseprogramm besonders vielfältig: Neben Sightseeing in der City (besonders sehenswert: die Christi-Himmelfahrt-Kathedrale, eine der größten Holzkirchen der Welt) lohnt sich vor allem ein Ausflug in das nahegelegene Skiressort Shymbulak.

Auf dem Weg dorthin ist ein Halt in Medeo Pflicht: Die dortige Eisschnelllauf- und Bandybahn ist malerisch gelegen zwischen den mehr als 4500 Meter hohen Berggipfeln des Transili-Alatau. Im Skiressort kann man ab Oktober klassischen Wintersport betreiben. Im Frühjahr und im Spätsommer ist die Bergregion zudem vor allem für Wanderer von Bedeutung, wer will, kann sogar an einer Schneeleoparden-Expedition teilnehmen.

In Medeo bei Almaty ist die am höchsten gelegene Eislaufbahn der Welt zu bestaunen. Foto: Air Astana

Ein Besuch des Big Almaty Lakes in einem nahegelegenen Nationalpark sowie der Fernsehturm auf dem Berg Kök-Töbe sollte man ebenfalls auf seine To-Do-Liste setzen.

Ein Besuch auf dem Mars

Weiter geht´s in die jetzige kasachische Hauptstadt, Nur-Sultan. Nie gehört? Kein Wunder, denn bis Anfang dieses Jahres hieß die Stadt noch Astana. Die Namensänderung geht zurück auf den ehemaligen Präsidenten, Nursultan Nazarbajev. Wer hier herkommt, fühlt sich erst einmal wie auf dem Mars.

Inmitten der menschenleeren und trockenen Steppe erheben sich plötzlich riesige Hochhäuser, gewaltige Moscheen, Monumente in allen erdenklichen Formen und Farben und andere architektonische Wundertüten. Zum Beispiel chinesische Tempel auf Wolkenkratzern.

Die beste Aussicht über die Stadt bietet der Aussichtsturm Bajterek mit seiner charakteristischen goldenen Kuppel. Beim Rundblick wird klar: Nur-Sultan ist vor allem eine Stadt für Geschäftsreisende, Messen oder andere Großereignisse und in jedem Fall futuristisch.

Flug: Air Astana (airastana.com) fliegt täglich nonstop von Frankfurt am Main nach Nur-Sultan und dann weiter nach Almaty. Seit April 2019 gibt es Umsteigeverbindungen viermal pro Woche über Nur-Sultan nach Taschkent.

Unterkunft/Ausflüge: Zusätzlich bietet die Airline ein eigenes Stopover-Programm in Nur-Sultan und Almaty an: Über Stopover Holidays (airastana.com/ger/de-de/Planen/Stopover-Holidays)gibt es eine Übernachtung in einem Drei- oder Vier-Sterne-Hotel inklusive Frühstück sowie Transfer vom/zum Flughafen ab 1 US-Dollar. Darüber hinaus können zusätzliche Übernachtungen ab 65 US-Dollar oder beispielsweise eine dreistündige Stadtrundfahrt gebucht werden.

Einreise: Für die Einreise brauchen deutsche Staatsangehörige einen Reisepass, der noch mindestens sechs Monate gültig ist.

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