Am Morgen ist etwa gegen 10 Uhr im 13. Stock eines Hochhauses in der Grohner Düne ein Feuer ausgebrochen. Der Brand ist inzwischen gelöscht. Mehrere Leichtverletzte wurden im Kulturbahnhof und einem Bus der Feuerwehr versorgt. Insgesamt sind 32 Personen vom Rettungsdienst untersucht worden. Sieben von ihnen sind in Bremer Kliniken gebracht worden. Die Schadenshöhe schätzt die Feuerwehr auf 60.000 Euro.
Die Polizei hatte den Bereich um den Einsatzort abgesperrt, auch der Busverkehr am Bahnhof Vegesack war eingeschränkt.
Die Feuerwehr war mit etwa 120 Kräften vor Ort, auch Freiwillige Feuerwehren aus dem gesamten Stadtgebiet, unter anderem auch Huchting, waren im Einsatz. Nach den Löscharbeiten waren sie damit beschäftigt mit den Bewohnern zu sprechen. Viele rannten während des Feuers aus dem Gebäude. „Wir müssen nun alle finden, die irgendwie Brandrauch eingeatmet haben“, sagte Michael Richartz, Sprecher der Feuerwehr Bremen.
Flammen schlugen aus der Wohnung
Das gesamte Gebäude wurde kontrolliert. „Das ist teilweise schwierig, weil wir große Sprachbarrieren haben. Es leben viele Menschen mit Migrationshintergrund hier. Sich auszutauschen, ist da etwas schwierig“, so der Sprecher der Feuerwehr.
Zahlreiche Notrufe sind heute Morgen bei der Feuerwehr eingegangen. „So viele, dass wir nicht dagegen angekommen sind. Das ist für uns ein Zeichen, dass es sich um einen großen Einsatz handelt.“
Als die Feuerwehr- und Rettungskräfte mit einem Großaufgebot an der Bydolekstraße ankamen, schlugen Flammen aus der Wohnung, die Straße war voller Rauch. „Es war nicht ganz klar, mit wie vielen Menschen wir zu tun haben“, so Richartz. Daher war die erste Maßnahme, ob Menschen gerettet werden müssen.
Ungewöhnliche Löschmethode
Die Feuerwehr evakuierte Bewohner,vier Personen sind mit sogenannten Brandfluchthauben aus dem Gebäude gerettet worden. Anschließend wurde der Brand im Innenangriff gelöscht: Die Einsatzkräfte transportierten dafür die Ausrüstung in den 13. Stock. Die Drehleiter ist zu kurz, um in dieser Höhe zum Einsatz zu kommen.
Sie wurde laut Richartz dennoch genutzt: „Weil es so heftig gebrannt hat und wir schnell von außen Wasser haben wollte, haben wir – und das ist total ungewöhnlich – von unten nach oben gelöscht. Wir haben die Wurfweite des Wasserstrahls genutzt und Wasser hochgeschossen, damit das Feuer nicht auf andere Wohnungen überschlägt. Das war sehr erfolgreich.“
Hochhausbrände werden bei der Feuerwehr geübt, um auf die besonderen Herausforderungen vorbereitet zu sein.