Robert Downey Jr. spiel Dr. Dolittle in der Neuverfilmung.Foto: Universal
Film der Woche

Dr. Dolittle

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Es lief von Anfang an nicht rund bei „Die fantastische Reise des Dr. Dolittle“, dem nach einem Musical, Zeichentrickversionen und Unsinn mit Eddie Murphy jüngsten Versuch einer filmischen Adaption von Hugh Loftings Kinderbuchreihe aus den 1920ern. Offizieller Drehschluss war bereits vor zwei Jahren. Denn ursprünglich war ein weltweiter Kinostart fürs Frühjahr 2019 angepeilt. Die Testvorführungen vor Publikum liefen jedoch derart schlecht, dass einige Szenen nachgedreht werden mussten. Ärgerlich sowie äußerst teuer. Und das vor dem Hintergrund, dass eingangs erwähntes Filmmusical von 1967 wegen irrer Kosten und mangelndem Zuschauerzuspruch das seinerzeit produzierende Studio beinahe ruinierte.

Es war einmal ein eigenartiger Doktor, der mit Tieren sprechen konnte, informiert uns das Zeichentrick-Intro der inzwischen fertigen Neufassung. Unterstützt von der jungen Königin Viktoria konnte er sich gänzlich der Tierforschung widmen und mit seiner großen Liebe Lily um die Welt reisen – bis Lily während einer Expedition verstarb. Mit gebrochenem Herzen zog sich Dr. Dolittle (Robert Downey Jr.) von der Welt zurück und verbrachte seine Tage fortan auf seinem zooartigen Anwesen im Kreise seiner animalischen Freun­de. Sein Eremitentum findet jedoch ein jähes Ende, als nicht nur ein tierlieber Junge als auch die jugendliche Gesandte der Königin vorbeischauen. Queen Victoria (Jessie Buckley) ist ernsthaft erkrankt. Also muss Dolittle widerwillig sein Heim verlassen und sich mit tierischer Unterstützung auf die Suche nach einem Heilmittel für seine Gönnerin begeben, das der Sage nach auf einer geheimnisvollen Insel zu finden ist …

Möglicherweise haben kleinere Kinder ja Spaß an einem wild chargierenden Iron Man als Tierarzt und Betreuer von uninspirierten Computeranimationen in einer arg betulichen Geschichte.

 

Fazit: Langweilig

USA 2020; R: Stephen Gaghan; D: Robert Downey Jr., Antonio Banderas, Michael Sheen; 101 Min; FSK: ab 6;
Kinos: Cinemaxx, Cinespace, Kristall-Palast, Maxx

von Lothar Jentsch


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