Die Zeiten der Provisorien sind bald vorbei: Die Freiwillige Feuerwehr Farge bekommt für 3,7 Millionen Euro ein neues Gerätehaus. Im Januar ist die Grundsteinlegung an der Farger Straße 134 gefeiert worden. Mehr als 50 Gäste, darunter Vertreter von der Feuerwehr, der Polizei, Immobilien Bremen sowie aus dem Beirat und dem Ortsamt, kamen zur Baustelle – und konnten einen ordentlichen Fortschritt sehen.
„Als ich hier angekommen bin, war ich ganz überrascht, dass schon die Wände stehen“, sagte Innensenator Ulrich Mäurer. Er betonte in einer kurzen Ansprache, wie wichtig das neue Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr ist, um weiter eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten. Dem alten Gebäude müsse man keine Träne nachweinen.
Feuerwehr startet derzeit vom Bunker Valentin
Das dürften die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Farge ähnlich sehen. 1939 erbaut – und das auch nicht als Feuerwehrhaus – wurde die Immobilie schon lange nicht mehr den Anforderungen der Wehr gerecht. „Wir mussten jedes Mal beim Rein- und Rausfahren die Außenspiegel der Fahrzeuge einklappen und auch dann war es richtig eng“, sagte Holger Morisse, der Leiter Freiwilligen Feuerwehr in Farge.
Duschen habe es keine gegeben und auch keine getrennten Umkleideräume für Männer und Frauen. Auch der Besprechungsraum wurde der Mannschaft von 36 aktiven Ehrenamtlichen nicht gerecht. Im Neubau gibt es ausreichend Platz für sie, die 15 Jugendlichen, für die zwei Löschgruppenfahrzeuge, zwei Mannschaftstransporter und drei Anhänger. Während der Bauphase startet die freiwillige Wehr ihre Einsätze übergangsweise vom Bunker Valentin.
Neubau soll bis Ende 2020 fertig sein
Als Win-Win-Situation bezeichnete Kai Hamel vom städtischen Liegenschaftsverwalter Immobilien Bremen die Pläne für den Neubau. Denn in ihm kommt nicht nur die Feuerwehr unter, auch Kontaktpolizist (KOP) Fred Schlichting bekommt darin ein Büro. „Wir wollen Flagge zeigen und ansprechbar sein“, begründete Polizeidirektor Rainer Zottmann das „Ja“ zum KOP-Büro. „Wir wollen im Ortsteil bleiben.“
Sowohl der Innensenator als auch der Bremer Feuerwehrchef Karl-Heinz Knorr zeigten sich optimistisch, dass der Neubau zum Ende des Jahres fertiggestellt ist – zur Freude Ehrenamtlichen, für die dann auch das Provisorium Bunker Valentin beendet ist.