Kein Durchkommen mit Rollator, Rollstuhl oder Kinderwagen durch aufgesetztes Parken im Viertel. Foto: Schlie In zwei Bremer Stadtteilen soll das Anwohnerparken als Lösung für den hohen Parkdruck getestet werden. Symbolbild: WR
Ansichtssache

Versuch macht klug

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Unser Chefredakteur zum geplanten Anwohnerparken in Bremer Quartieren:

Der Parkdruck in vielen Bremer Wohnquartieren ist hoch. Aufgesetztes Parken – halb auf dem Bürgersteig – war deshalb seit Jahrzehnten in vielen Straßen das Mittel der Wahl, um die Fahrzeuge irgendwie in die Gegend zu quetschen. Mit abnehmender Bedeutung des Autos als Statussymbol und als Garant für uneingeschränkte Mobilität sinkt nun die Toleranz gegenüber den Einschränkungen für alle anderen Verkehrsteilnehmer, die mit der Diktatur der Blechkarosse verbunden sind.

Bewohnerparken heißt das neue Zauberwort. Was nach reservierten Parkplätzen für Anlieger klingt, ist in Wirklichkeit mit einer Reduzierung der Stellplätze auf die legalen Flächen und mit einer Gebühr für die Nutzung des öffentlichen Straßenraums verbunden. Eine Garantie, abends einen Parkplatz vor der Tür zu finden, gibt es nicht. Man darf gespannt sein, wie viele Bürger bereit sein werden, den Zweitwagen abzuschaffen und die zum Abstellraum umfunktionierte Garage wieder freizuräumen.


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