Gegen 21.20 Uhr informierte ein Passant die Feuerwehr, nachdem er einen 64 Jahre alten Mann an der Innsbrucker Straße neben seinem Fahrrad liegend auf der Straße fand. Der Radfahrer kam mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Bremer Krankenhaus.
Unfallursache bisher unbekannt
Wie es zu dem Unfall kam, ist derzeit noch nicht bekannt. Die Polizei hat die Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen, sich bei der Verkehrsbereitschaft unter der Telefonnummer 0421/36 21 48 50 zu melden.
Die Polizei rät allen Radfahrern, einen Helm zu tragen.
Eine schlimme Folge der R2G-Verkehrspolitik in Bremen
Die Innsbrucker Straße in Findorff ist eine in beide Richtungen zu befahrende, eher schmale Straße, vom Format einer Einbahnstraße, an deren Seiten vielfach zusätzlich noch Fahrzeuge dicht an dicht hintereinander parken, weil es im Stadtteil Findorff an Garagen fehlt. Sie ist als Sackgasse so konzipiert, dass ihre Nutzung hierdurch für den Autoverkehr geteilt wird, so dass nur Fußgänger und Radfahrer ihren Verlauf ganz nutzen können. An deren einem Ende liegt ein Supermarkt und ein Discounter. Am anderen mündet sie auf den mit Fahrradwegen gut ausgebauten Utbremer Ring. Die Innsbrucker Straße selbst, hat keine Fahrradwege und ihre Nutzung ist trotzdem nicht für Radfahrer verboten. Obwohl die über die diesbezüglich gut ausgebaute Hemmstraße, die Parallel zur Innsbrucker Straße verläuft und auf die der Utbremer Ring trifft sowie die ebenfalls am Supermarkt und auf der anderen Seite an einem weiteren, dritten Discounter vorbeiführt, und wieder auf die Innsbrucker Straße, hinter den beiden Supermärkten trifft.
Auf Grund der unausgegorenen Verkehrspolitik schon über Jahrzehnte, lag ein weiterer Lebensgefährlich verletzter Fahrradfahrer in Bremen nun wieder auf der Straße. Dieses Mal im Stadtteil Findorff. Der gibt sich als familienfreundlich und soll, wie die ganze Stadt, aber auch noch weitestgehend autofrei und fahrradfreundlich werden. Kein Wunder, dass dieses Vorhaben, bei den Grünen an der Regierung, die eine Mobilitätssenatorin eingesetzt haben, um die Stadt autofrei zu bekommen und den chaotisch fahrenden Fahrradfahrern keinen Einhalt gebieten will, zu immer mehr Unfällen führt.
Das Bauressorts in Bremen findet noch nicht einmal geeignete Bauingenieure, um den Ausbau der Infrastruktur und das Fahrradwegenetz zu planen. Die Krankenhäuser schon lange kein Personal mehr, um eine Mindestversorgung zu gewährleisten. Und das, obwohl in der Autostadt Bremen (erst Borgward- und Goliath- sowie später Hanomag-, jetzt Mercedes-Werke) seit beinahe vierzig Jahren an der Hochschule Bremen das Studium zum Bauingenieur angeboten wird und seit Jahren das Studium des Politikmanagements und das des Gesundheits- und Pflegemanagement. Aber eben auch das traditionell überwiegend besser besuchte Studium des Fahrzeugmaschinenbau- und Elektroingenieurswesen.
So treffen, nicht erst seit Henning Scherf, der anfing Bremen als Fahrradstadt zu propagieren, Pedal- regelmäßig schon immer auf Blechritter. Leider aber immer noch zu oft auch in der Form, wie gestern Abend vielleicht auch in Findorff wieder.