Akteure des NABU und des "Runden Tisch Tiergarten" haben am Wochenende die zahlreichen Vogelnistkästen im Tiergarten gereinigt und dokumentiert, wer in den Bauten "gewohnt" hat. Foto: Schewe-Kinder
Ehrenamtliche Helfer des Naturschutzbundes (NABU) und des „Runder-Tisch-Tiergarten“ in Delmenhorst, haben am Wochenende das erste Mal die im Tiergarten hängenden Nistkästen kontrolliert und gereinigt. Die 80 Nistkästen wurden erst im Winter 2018/2019 aufgehängt. „Daher waren alle ganz gespannt, wie die Kästen angenommen wurden“, sagt Carola Schewe-Kinder, stellvertretende Sprecherin „Runder-Tisch-Tiergarten“. Vorher seien so gut wie keine Kästen im zirka 35 Hektar großen Waldgebiet vorhanden gewesen.
Vogelexperte Rolf Nordbruch (NABU) erklärte den Mitstreitern, wie sie die Vogelnester unterscheiden können – ob es sich eine Meise, ein Kleiber oder doch ein anderer Gast wie zum Beispiel das Eichhörnchen in dem Quartier gemütlich gemacht hat. „Er warnte auch vor dem Vogelfloh, dem Untermieter der alten Nester, der auch gerne auf den Menschen überspringt“, erklärt Schewe-Kinder.
Die meisten Kästen waren belegt
Die Vogelfreunde hätten nicht schlecht gestaunt, als sie nach 4,5 Stunden Leiter rauf und runter das Ergebnis sahen, welches akribisch notiert wurde. Von 80 Kästen waren 57 belegt. „Man kann also sehen, dass die ,Wohnbebauung‘ im Tiergarten ein voller Erfolg war“, betont Schewe-Kinder und erinnert daran, dass die Meisen beispielsweise natürliche Fressfeinde des Eichenprozessionsspinners seien.
„Nun hoffen wir, dass vielleicht auch der Waldkauz im Tiergarten vorbei schaut. Dieser ist aber sehr scheu und wenn Spaziergänger nicht auf den Wegen bleiben, wird es schwierig“, erläutert Schewe-Kinder. Aber mit ein bisschen Rücksichtnahme klappe das vielleicht.
