Viele Betriebe in Bremen sind dieser Tage auf wirtschaftliche Hilfen angewiesen. Eine Hilfsmaßnahme ist das Kurzarbeitergeld, dass bereits von vielen Unternehmen beantragt wurde.
Nun hat Joachim Ossmann, Chef der Bremer Arbeitsagentur, erste Zahlen bekannt gegeben. Demnach haben bisher 5.600 Betriebe in Bremen Kurzarbeit angezeigt. „Die Kurzarbeit verhindert so bisher eine steigende Arbeitslosigkeit in Bremen“, sagt Ossmann.
Alle Branchen betroffen
Die Anträge kamen zunächst vermehrt aus der Gastronomie- und Hotelbranche, mittlerweile jedoch aus allen wirtschaftlichen Bereichen, betont er. „Jetzt sind vom kleinen Friseur bis zu Mercedes Unternehmen jeder Größe vertreten“, so Ossmann weiter. Das mache es zunächst auch schwer, die Zahl der betroffenen Arbeitnehmer zu beziffern.
Um der Flut an Anträgen Herr zu werden, wurden viele Mitarbeiter der Arbeitsagentur umgeschult – die Zahl der Kurzarbeit zuständigen Mitarbeiter wurde damit von 8 auf 80 erhöht. „Wir tun alles, um alle Anträge möglichst schnell zu bearbeiten. Das Ziel ist, allen im April das Kurzarbeitergeld zu zahlen, was im März beantragt wurde“, erklärt er.
Vor der Krise positive Zahlen
Dabei sei die Entwicklung Anfang März noch positiv gewesen. Bis zum 12. März sank demnach die Arbeitslosenzahl gegenüber Februar um 1,9 Prozent auf 36.011 Arbeitslose.
Die Arbeitslosenquote im kleinsten Bundesland ging verglichen mit Februar um 0,2 Punkte auf 10,0 Prozent zurück. Gegenüber dem Vorjahr ist sie allerdings um 0,2 Punkte gestiegen.