Bürgermeister Andreas Bovenschulte kündigt weitere Hilfen an und richtet einen Appell an die Bremer.
Corona-Hilfen

Uni total digital – Geld für Lieferservice

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Der Bremer Senat hat weitere Soforthilfen für Studenten und Einzelhändler beschlossen.

Bremens Universität und Hochschulen werden Seminare und Vorlesungen im Sommersemester zunächst nur über das Internet anbieten. Wann die Studierenden wieder zur Uni oder Hochschule kommen dürfen, steht noch nicht fest. Aktuell prüft die Wissenschaftsbehörde, ob auch alle Prüfungen online absolviert werden können. Um die Technik für den Online-Unterricht zu ermöglichen, erhalten Uni und Hochschulen vier Millionen Euro zusätzlich. Das hat der Senat am Dienstag beschlossen. „Gleichzeitig geht es mit dem Sofortprogramm auch darum, die Digitalisierung an den Hochschulen nachhaltig zu unterstützen“, sagte Wissenschaftssenatorin Claudia Schilling.

Notleidende Studenten können jetzt leichter Geld erhalten. Der Senat stockt den Darlehensfonds beim Studierendenwerk auf 500.000 Euor auf. „68 Prozent der Studenten sind auf einen Nebenerwerb angewiesen“, sagte Senatorin Schilling. Durch die Coronakrise sind viele Aushilfsjobs aber weggefallen. Wer davon betroffen ist und deshalb dringend Hilfe braucht, kann ein Darlehen beantragen. Es beträgt bis zu 550 Euro im Monat, maximal sind drei Monatszahlungen möglich. Das Geld muss später wieder zurückgezahlt werden. Details dazu werden noch festgelegt.

Außerdem unterstützt der Senat Liefergemeinschaften, wie Bürgermeister Andreas Bovenschulte ankündigte. Dafür stellt der Senat insgesamt 250.000 Euro bereit. Viele Läden müssten wegen der Coronakrise schließen, dürften aber gekaufte Waren zu den Kunden nach Hause bringen. Da es für kleine Läden schwierig sei, solch einen Lieferservice aufzubauen, will der Senat sie unterstützen und stellt dafür insgesamt 250.000 Euro bereit. Voraussetzung ist, dass sich mindestens zehn Unternehmen zu einer Liefergemeinschaft zusammengeschlossen haben. Jeder Liefergemeinschaft kann einmalig 10.000 Euro beantragen. Bovenschulte hofft, dass diese Services auch nach dem Ende der Coronakrise fortgeführt werden, um den stationären Handel attraktiver zu machen.

Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard wies darauf hin, dass Bremen im Vergleich zu anderen Bundsländern relativ wenig Corona-Infizierte hat. Inzwischen träfen auch die bestellten Schutzausrüstungen ein. Auch 47 bestellte Atemgeräte kämen in dieser Woche in Bremen an.

Am Dienstag nach Ostern will die Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten beraten, ob zumindest einige Beschränkungen gelockert werden können. Das hängt allerdings vom weiteren Verlauf der Coronakrise ab. Damit sich das Coronavirus möglichst wenig ausbreiten kann, appelliert Bürgermeister Bovenschulte an die Bürger: „Verzichten Sie an Ostern auf Besuche, bleiben Sie zu Hause.“

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