Bremens Kinder dürfen wieder auf die Spielplätze, allerdings unter Auflagen. Das hat der Senat jetzt beschlossen. Das gilt aber nur für Kinder unter 14 Jahren und nur in Begleitung eines Erwachsenen oder einer erziehungsberechtigten Person. Auch auf Spielplätzen müssen alle einen Mindestabstand von 1,50 Meter zum Nächsten einhalten. „Die Eltern müssen aber nicht mit dem Zollstock nachmessen“, sagt Sozialsenatorin Anja Stahmann. An den Spielplätzen will sie Schilder aufstellen lassen mit Benimmregeln, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. An die Eltern appelliert Stahmann, auf einen „verantwortungsvollen Umgang“ zu achten. Öffentliche Spielplätze auf Schulhöfen dürfen von Kindern, die dort nicht zur Schule gehen, nur am Wochenende betreten werden. Von montags bis freitags würden sie für den Schulbetrieb benötigt, erklärt Stahmann.
Von diesem Mittwoch an dürfen auch Museen und der Zoo in Bremerhaven wieder öffnen. Auch Kosmetikstudios, Fußpfleger und Nagelstudios können dann wieder die Türen aufschließen, ebenso Einrichtungen der Aus- und Weiterbildung wie die Volkshochschule und Fahrschulen.
Die Gastronomie in Bremen kann voraussichtlich vom 18. Mai an wieder öffnen, allerdings auch unter Einhaltung der Hygienie- und Abstandsregeln. Über die Details will der Senat am kommenden Dienstag beraten. Denn wird er auch die genauen Regeln festlegen. Eine Unterscheidung zwischen Außengastronomie und Innengastronomie lehnt Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt ab. „Wenn es zu regnen anfängt, rennen alle von draußen ins Innere und drängen sich da“, sagt Vogt. Wann die Hotels wieder Gäste empfangen dürfen, will Bremen mit Niedersachsen abklären. Beide Länder möchten da gemeinam vorgehen.
Schon am 13. Mai soll im Bremer Einzelhandel die Begrenzung der Verkaufsflächen auf 800 Qudratmeter entfallen. Auch das wird der Senat voraussichtlich am nächsten Dienstag entscheiden. Dann dürfen Kunden wieder alle Verkaufsräume nutzen. Auch hier müssen sie sich an die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln halten.
Wann die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen wieder Besucher empfangen dürfen, will der Senat noch beraten. Noch steht dafür kein Dtum fest. Vorab will er die Bedingungen klären, unter denen solch ein Schritt möglich wäre. Am 6. Mau ist es jedenfalls noch nicht so weit. Das Datum war verreinzelt genannt worden, ist aber falsch.
Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard will nach und nach die Zahl der Corona-Tests erhöhen. „1.000 bis 1.200 Tests am Tag könnten wir machen“, sagt Bernhard.
Über weitere Lockerungen spricht Bürgermeister Andreas Bovenschulte an diesem Mittwoch mit den anderen Länderchefs und Bundeskanzlerin Angela Merkel.