Am 18. Mai gehen im Weserstadion wieder die Lichter an, wenn der stark abstiegsbedrohte Tabellenvorletzte SV Werder Bremen zum Neustart der Fußballbundesliga den Champions League-Aspiranten Bayer Leverkusen erwartet. Foto: Nordphoto
Tipp für Werder

Motivaionstrainer: „Im Hier und Jetzt leben“

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Der Motivationstrainer Christian Hueske erklärt, worauf es für Werder jetzt ankommt.

Es muss sich für Christian Hueske in den vergangenen Tagen jedes Mal wie ein kleiner Stromschlag angefühlt haben, wenn er die Aussagen von Frank Baumann mitbekam. Der Werder-Manager wurde nicht müde, immer wieder Wettbewerbsnachteile seiner Mannschaft anzusprechen, wenn die Saison bereits am kommenden Wochenende startet und nicht erst – wie nur vom FSV Mainz und von den Bremern favorisiert – eine Woche später.

„So etwas wird nur zu einem Thema, wenn man es dazu macht. Nur, es bringt nichts, wenn ich eine Situation habe, an der ich nichts ändern kann“, kritisiert Hueske. Entscheidend sei dabei nämlich, dass man so automatisch auch Ausreden vorbereitet. „Faule Ausreden“, sagt Hueske. Vielmehr müsse man es umgekehrt angehen: Die Situation nehmen, wie sie ist, und die Mannschaft mit in die Verantwortung und die Pflicht nehmen.

Extrem fußballbegeistert

Der Mann muss es wissen, schließlich ist er Performancecoach und Mentaltrainer. Hochklassige Amateursportler betreut er genauso wie Profisportler – einzelne genauso wie komplette Teams. Außerdem ist Hueske extrem fußballbegeistert, trainierte er doch jahrelang die Bundesliga-A-Junioren von Eintracht Braunschweig.

Ein Blick auf die aktuelle Tabelle, in der Werder (noch mit dem Nachholspiel gegen Frankfurt in er Hinterhand) einen Acht-Punkte-Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz hat, bringt Fans zwar zur Verzweiflung, Hueske sieht aber nach wie vor gute Chancen für Werder.

Pause zum Vorteil nutzen

Auch die letztendlich zehnwöchige Spielpause könnten die Grün-Weißen zu ihrem Vorteil nutzen. Denn man müsse eines bedenken: Im Laufe einer normalen Saison sei es unglaublich schwer, eine Negativspirale zu stoppen und in einen Positivlauf umzukehren, weil es ständig Schlag auf Schlag gehe. Nun hätte Werder quasi die Chance auf einen Neustart.

„Ich sehe die Sache so: Werder hat noch zehn Spiele. Das heißt, es sind noch 30 Punkte zu vergeben. Sechs Siege sollten reichen, um das sichere Ufer zu erreichen, vielleicht sogar fünf.“ Auf dieses neue Ziel müsse man jetzt den Fokus legen. Und zwar ausschließlich.

Negativerlebnisse aus dem Gedächtnis streichen

Dabei stellt sich die Frage, wie Spieler den bisherigen Saisonverlauf aus dem Gedächtnis streichen können: nur ein Punkt aus den vergangenen sechs Spielen. Dazu eine katastrophale Heimbilanz mit nur fünf Zählern aus elf Spielen, dazu die meisten Gegentore der Liga. Um es kurz zu machen: bisher die schlechteste Saison der Vereinsgeschichte.

Genau deswegen sei ein Blick zurück jetzt das absolut Falsche. „Ich gehe davon aus, das Trainer und Mannschaft die Pause genutzt haben, dies alles aufzuarbeiten. Damit muss es dann abgehakt sein“, sagt der Coach.

Nun kommt Hueske zu dem Punkt, den er den Sportlern, die er betreut, immer wieder einimpft. „Man lebt im Hier und Jetzt. Nur in der Gegenwart könne man mit seiner Leistung Dinge beeinflussen. Und im Fall von Werder vor allem zum Guten hin. Denn bei einem ist sich Motivator Christian Hueske sicher: „Potenzial ist ausreichend da und die Mannschaft stark genug, um aus der Negativspirale herauszukommen.

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