Die Ausstellungen „Fly“ und „Watch Me“ in der Städtischen Galerie Delmenhorst sind ab heute für Besucher geöffnet. Galerieleiterin Annett Reckert gibt erste Einblicke. Foto: Konczak Die Ausstellungen „Fly“ und „Watch Me“ in der Städtischen Galerie Delmenhorst sind ab Sonntag für Besucher geöffnet. Galerieleiterin Annett Reckert gibt erste Einblicke. Foto: Konczak
Ausstellungen

Die Räume der Galerie sind mit Gedichten „geflutet“

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Poesie, die jüngste Sammlung und Videokunst in der Städtischen Galerie Delmenhorst.

Bereits am Eingang der Städtischen Galerie Delmenhorst wird der Besucher mit einem „beflügelten“ Rundgedicht von Arne Rautenberg begrüßt. Der Künstler und Dichter hat Werke aus der Sammlung des Hauses ausgewählt, mit seinen Gedichten betextet und die aktuelle Ausstellung kuratiert. „Ich musste ein bisschen was aushalten“, sagt Galerieleiterin Annett Reckert und lacht.

Die neue Ausstellung zeigt einen Teil der Ankäufe, die für die Galerie in den vergangenen zehn Jahren getätigt wurden. Alle Exponate aus dieser Sammlung haben einen Bezug zu Ausstellungen, die im Haus Coburg oder der angrenzenden Remise gezeigt wurden. „Es wird eine Art Zurückfreuen und Erinnern“, sagt Reckert.

Poesie auf dem Fußboden der Galerie

Ausgewählt hat Rautenberg sowohl Texte aus seinem Fundus, die in eine Art Dialog mit den gezeigten Werken treten als auch speziell für einige Exponate geschriebene Gedichte. Teilweise werden die Räume von Gedichten „geflutet“, die auf Zetteln auf dem Boden liegen, jeweils farblich den Werken zugeordnet. „Wenn wir nicht Corona hätten, dann hätten die Besucher die Gedichte aufheben und mitnehmen können. Das geht nun leider nicht mehr, aber auf Wunsch erhält man sie an der Kasse“, erklärt Reckert.

Auch konzeptionelle Werke sind im Haus Coburg zu sehen. „Dafür wurden die Gedichte von Arne Rautenberg eingesprochen und aufgenommen. Eigentlich sollten dafür Kopfhörer zur Verfügung stehen, jetzt kommt der Ton aus Lautsprechern“, erläutert Reckert.

Videokünstlerin stellt in der Remise aus

In der Remise des Haus Coburgs ist parallel eine Ausstellung der Videokünstlerin Zhe Wang zu sehen. Unter dem Titel „Watch Me“ wird dort ein Film gezeigt, der sich thematisch mit der Frage von Beobachtung und Überwachung befasst. Protagonistin des Films ist eine Autorin, die in eine Wohnung kommt, um dort zu schreiben. „Die Frau fühlt sich beobachtet und untersucht die Räume auf quälende Weise“, beschreibt Reckert die Handlung. Zhe Wang ist Preisträgerin einer Auszeichnung der Karin Hollweg-Stiftung.

Wer die Ausstellungen besuchen möchte, muss eine Schutzmaske mitbringen und Abstand zu anderen Besuchern halten. Zur „Fly“-Ausstellung im Haupthaus wird ein Katalog entstehen. Die Finissage ist am 20. September.

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