Im Leibnizplatzpark in der Neustadt bietet das Kulturkombinat offene Neustadt (Kukoon) nun bis mindestens Ende August „Kukoon im Park“ an. Foto: Schlie Im Leibnizplatzpark in der Neustadt bietet das Kulturkombinat offene Neustadt (Kukoon) nun bis mindestens Ende August „Kukoon im Park“ an. Foto: Schlie
Draußen

Kaffee und Kuchen im Grünen

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Das Kukoon bespielt den Neustädter Leibnizplatzpark mit einem gastronomischen Angebot.

Anwohner und Passanten fragten sich bereits: Was ist da los im Leibnizplatzpark? Tische, Bänke, Lichterketten, eine Jurte und sogar Toiletten säumen den Weg vom Buntentorsteinweg in den Park kommend.

Seit inzwischen einer Woche hat das Kulturzentrum Kukoon die schattige Ecke zum „Kukoon im Park“ umfunktioniert. „Die erste Woche war der Wahnsinn. Es hat sehr angenehm angefangen und wir hatten auch mit vielen Besuchern gerechnet. Es wurde aber mehr als erwartet“, sagt Artur Ruder, Sprecher des Kollektivs „Kulturkombinat offene Neustadt“ (Kukoon).

Die Menschen seien auch sehr entspannt gewesen, wenn es bis zur Bedienung mal etwas länger gedauert hat. „Wir mussten uns auch erst einspielen, aber es hat alles funktioniert“, sagt Ruder.

Park-Café war vor Corona geplant

Anders als man denken könnte, ist „Kukoon im Park“ keine coronabedingte Ausweichstrategie des Kollektivs. Die Idee dazu hatte das Kollektiv bereits Anfang März öffentlich vorgestellt.

„Wir haben auch schon 2016 und 2017 im Justitia-Park zusammen mit anderen Akteuren ein gastronomisches und kulturelles Angebot gemacht. In diesem Jahr wollten wir dann mal diese Seite der Neustadtswallanlagen bespielen“, erklärt Ruder.

Nun komme es dem Kollektiv entgegen, dass die ganze Aktion bereits lange vor Corona geplant und bei den zuständigen Stellen wie dem Beirat, dem Umweltbetrieb Bremen, der SWB und Hansewasser angemeldet und koordiniert worden sei.

Keine Verzehrpflicht

Im Sommer habe das Kukoon in der Regel immer geschlossen. „Da sind wir auf den Festivals unterwegs. Deshalb gehört es für uns auch schon dazu, die Gastronomie und das Kulturprogramm nach draußen zu verlegen“, sagt Ruder.

Das Besondere an „Kukoon im Park“ ist: Es gibt keine Verzehrpflicht. „Das haben wir im Kukoon auch nicht. Eine Konsumpflicht widerspricht unserer Philosophie“, sagt Ruder. Jeder der möchte, kann sich setzen, auch selbst mitgebrachte Speisen und Getränke verzehren und die Toiletten nutzen. Diese sind zudem barrierefrei.

Und tatsächlich nutzen vor allem Familien, die den nahe gelegenen Spielplatz im Park besuchen, die neuen Möglichkeiten. „Wir können uns auch gut vorstellen, in den nächsten Jahren wieder so ein Angebot zu machen“, sagt Ruder.

Allerdings wolle das Kollektiv erst nach dem Sommer reflektieren und weitere Pläne schmieden.

Kulturprogramm soll wieder starten

Für diesen Sommer sind indes noch weitere Aktionen geplant: Mit einem Kulturprogramm sollen weitere Besucher in den Park gelockt werden. Bisher ist das temporäre Außencafé bis zum 30. August geplant.

Sollte das Wetter und die Nachfrage es zulassen, kann das Kollektiv sich auch eine Verlängerung vorstellen. „Dann würden wir das Kukoon parallel betreiben, denn auch dort haben wir für den Herbst schon Pläne. Aber das hängt auch immer von der Allgemeinverfügung und der weiteren Entwicklung ab“, sagt Ruder.

„Kukoon im Park“ hat täglich ab 14 Uhr geöffnet. Es gelten die Hygiene- und Abstandsregeln, pro Tisch sind zwei Haushalte erlaubt. Gäste sollten eine Mund-Nasen-Bedeckung dabei haben.

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Kukoon in der Neustadt: Umbauen um zu bleiben

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