Zwar dürfen die Kinos ab Freitag wieder öffnen, doch viele Sitze werden wegen der Auflagen vorerst leer bleiben. Foto: Deedee86 auf Pixabay
Kino Re-Start

Anlauf mit Hindernissen

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Wirtschaftlicher Betrieb ist nach Aussagen einiger Kinobetreiber unter den Auflagen kaum möglich.

Die Bremer Kinos dürfen vom kommenden Freitag an wieder öffnen – viele wollen aber erst einige Tage später wieder Filme zeigen. „Freitags gibt es keine neuen Filme und wir müssen erst mit den Filmverleihern verhandeln“, sagt Manfred Brocki, der die Schauburg, die Gondel und das Atlantis betreibt.

Er plant, die Gondel und die Schauburg am 2. Juli wieder zu öffnen. Ob das Atlantis wieder Filme zeige, sei noch nicht entschieden. 88 Plätze hat das kleinste der drei Kinos. „Da müssen wir überlegen, ob es sich überhaupt lohnt, wieder zu öffnen.“ Denn auch in den Kinos muss der Mindestabstand von 1,50 Meter eingehalten werden.

Kinos ging es vor Corona schlecht

Die Lockerung für die Kinos nimmt Brocki jedenfalls mit gemischten Gefühlen auf. Denn wirtschaftlich ließen sich die Filmtheater unter den neuen Bedingungen nicht betreiben. „Den Kinos ging es schon vor Corona schlecht, als eine Auslastung von 100 Prozent möglich war. Unter den aktuell gegebenen Auflagen wird es für die Kinos in Deutschland sehr schwer“, sagt Brocki. Die Betreiber bräuchten dringend Subventionen.

Gunnar Burmester, Inhaber des Cinespace, ist etwas optimistischer. In dem Kino an der Waterfront haben knapp 3.000 Besucher in elf Sälen Platz. Wenn im Sommer Blockbuster wie Mulan oder Tenet anlaufen, so Burmesters Hoffnung, sei ein kostendeckender Betrieb möglich. Er möchte am 18. Juni wieder mit dem Programm starten, das er vor Corona gezeigt hat.

200 Zuschauer pro Saal

Laut der neuen Verordnung sind maximal 200 Zuschauerinnen und Zuschauer pro Veranstaltung in Kinos, Theater und Konzerthäusern zugelassen (siehe Bericht auf dieser Seite). „Wesentlich ist immer das Abstandsgebot“, sagt Kai Stührenberg, Sprecher des Wirtschaftsressorts. Wenn dies gewährleistet sei und es an Kassen und Popcorn-Ständen nicht zu Ansammlungen komme, dürften Kinos auch mehrere Säle zeitgleich bespielen.

Burmester hat sich bereits Gedanken zum Hygienekonzept gemacht. So möchte er nach Filmende die Notausgänge in den Sälen öffnen. „Die Besucher müssen dann nicht mehr ins Foyer und begegnen sich dort nicht.“

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