„Wir wollten Dialoge schaffen und neue Sichtweisen präsentieren“, sagt Kunsthallen-Direktor Christoph Grunenberg. „Darüber hinaus haben wir wieder viel Freude an Farbe gehabt.“ 42 Räume, davon die meisten in satten Farben neu gestrichen, insgesamt 500 – statt der vorherigen 400 Werke und dazu aufwendige Installationen sowie ein neues Arrangement: So aufgefrischt zeigt sich jetzt im „Remix 2020“ die Sammlung der Bremer Kunsthalle.
Schon die dichte Salonhängung auf dunklem Blau im Mittelsaal des Obergeschosses bietet einen überraschenden Blick auf Bremen, die Geschichte der Stadt und den Einfluss des Weltgeschehens. Und über allem thronen Maurizio Cattelans Bremer Stadtmusikanten als „identitätsstiftendes Symbol Bremens und Monument sozialen Zusammenhalts“, so Grunenberg.
Chronologische Struktur
Grundsätzlich folgt die neue Präsentation einer chronologischen Struktur, die durch Themenräume ergänzt wird. Diese behandeln Fragen, die Menschen seit Langem bewegen: Glauben und Krieg, Welthandel und Kolonialismus, Natur und Globalisierung. Kunstwerke aus sieben Jahrhunderten spiegeln so eine ungebrochene Aktualität.
Zentraler Bezugspunkt ist dabei auch immer die Geschichte des Kunstvereins im Zusammenhang mit der Geschichte der Stadt. Denn die Kunsthalle hat selber eine 200-jährige Geschichte vorzuweisen.
Durch die Neukonzeption finden sich in der Dauerausstellung überraschende Entdeckungen aus dem Depot. Bekannte Werke erscheinen durch ungewohnte Gegenüberstellungen in einem neuen Licht. Und vor allem: Die Nachkriegskunst und zeitgenössische Arbeiten haben nun einen größeren Auftritt.
Begleitheft
Zudem gibt es eine Reihe neuer Vermittlungsangebote, die verschiedene Zielgruppen ansprechen. So befindet sich in jedem Raum ein Wandtext, teilweise mit zusätzlichem dokumentarischen Material. Und das Begleitheft „Was, wann, wer: Kunst – kurz und einfach“ fasst diese schließlich noch einmal in einfacher Sprache zusammen.
Mehr Infos gibt es unter kunsthalle-bremen.de