Eine Protected Bike Lane schützt durch die räumliche Trennung sowohl Radfahrer vor dem ­motorisierten Verkehr, als auch Fußgänger vor dem Radverkehr. In Bremen sammelt die Behörde derzeit Vorschläge für geschützte Radwege in den Stadtteilen. Foto: Pixabay/DGislason Eine Protected Bike Lane schützt durch die räumliche Trennung sowohl Radfahrer vor dem ­motorisierten Verkehr, als auch Fußgänger vor dem Radverkehr. In Bremen sammelt die Behörde derzeit Vorschläge für geschützte Radwege in den Stadtteilen. Foto: Pixabay/DGislason
Radwege

Trennung für mehr Sicherheit

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Die Bremer Verkehrsbehörde hat alle Beiräte um Vorschläge für Protected Bike Lanes in Bremen gebeten.

Paris hat sie, New York, Berlin und bald auch Bremen: Protected Bike Lanes – geschützte Fahrradwege. Eine erste Strecke dieser Art steht mit dem Wallring inzwischen fest.

Die Straße Am Wall wird zur Einbahnstraße, eine der Fahrspuren steht dem Radverkehr zur Verfügung und wird baulich von der Fahrbahn getrennt.

Beiräte sollen Vorschläge machen

Protected Bike Lanes stammen aus den USA und sind üblicherweise durch Poller von der Pkw-Fahrbahn getrennt. Die Poller sollen nicht nur für Sicherheit sorgen, sondern auch das Parken auf Radwegen verhindern.

Wo in Bremen weitere Protected Bike Lanes entstehen, ist noch offen. Vorschläge sollen derzeit die Ortsbeiräte machen.

Im vergangenen November hatte die Bürgerschaft dem Antrag der Regierungskoalition, geschützte Radwege in Bremen einzurichten, zugestimmt.

Ortskenntnisse nutzen

Vor rund acht Wochen forderte die Verkehrsbehörde dann die Stadtteilparlamente dazu auf, bis Ende Juni ihre Ideen einzureichen.

Dabei setzt die Behörde vor allem auf die Ortskenntnisse der Beiratsmitglieder und deren Erfahrung mit vielbefahrenen Straßen, auf denen es häufiger zu Konflikten zwischen Fuß-, Rad- und Autoverkehr kommt.

Dauerhafte Lösungen für Bremen

Anders als in Paris oder Berlin, wo viele geschützte Radwege als Pop up Bike Lane zeitlich begrenzt sind, sollen in Bremen die Protected Bike Lanes jedoch dauerhaft sein, wie das Verkehrsressort mitteilt.

Denn die Bremer Straßen seien nicht mit den bis zu achtspurigen Straßen wie in der Hauptstadt vergleichbar.

Beirat Neustadt hat Vorschläge beschlossen

Einige Beiräte hatten sich inzwischen eine Fristverlängerung erbeten – so auch der Beirat Neustadt, der in dieser Woche seine Vorschläge beschloss.

Zur Prüfung haben die Stadtteilpolitiker nun beispielsweise die Friedrich-Ebert-Straße zwischen Osterstraße und Leibnizplatz sowie zwischen Pappelstraße und Neuenlander Straße stadtauswärts genannt.

Auch die Langemarckstraße zwischen Neustadtscontrescarpe und Bürgermeister-Smidt-Brücke sowie ein Abschnitt des Buntentorsteinwegs bei Rewe sollen von der Behörde geprüft werden. Perspektivisch soll zudem die Neuenlander Straße berücksichtigt werden.

Fahrbahnbreite muss eingehalten werden

Grundsätzlich muss laut Verkehrsressort zur Einrichtung einer geschützten Fahrradspur ausreichend Platz zur Verfügung stehen. „Es ist rechtlich geregelt, wie breit ein Fahrradstreifen und eine Fahrbahn sein müssen“, erklärt Frank Steffe, Referatsleiter bei Mobilitätssenatorin Maike Schaefer.

Zudem sollte laut Steffe die genannte Strecke bereits vom Radverkehr genutzt werden. Als Protected Bike Lane kommen also Straßen oder Abschnitte in Frage, auf denen Radfahrer auf Fußwegen fahren, wo Flächen für den motorisierten Verkehr überdimensioniert sind und wo häufig illegal auf Radwegen geparkt wird.

Zügige Umsetzung

Die Vorschläge der Beiräte sollen im Ressort fachlich geprüft werden. Sollte eine Maßnahme in Frage kommen, wird sie laut Behörde dann auch zügig umgesetzt.

Dabei wolle man aber auch auf die Erfahrungen anderer Städte mit den temporären Radfahrspuren zurück greifen und diese einfließen lassen.

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