Am Werdersee etwa verlieren sie schon Blätter, auf dem Boden liegt Laub. Ein Zeichen dafür, dass die Bäume unter Stress stehen, ausgelöst durch die Trockenheit. Außerdem diene der Laubabwurf als Schutz, sagt Kerstin Doty, Sprecherin des Umweltbetriebs Bremen (UBB).
Alte Bäume wie etwa die Pappeln am Werdersee wässert der UBB jedoch nicht extra. „Das ist nicht leistbar und die Altbäume haben ihre Schutzmechanismen. Unser Fokus liegt auf den Jungbäumen, die die andauernde Trockenheit ohne Bewässerung nicht überleben“, sagt Doty.
Gefährlicher Grünastabwurf
Das bestätigt Tim Großmann, Direktor des Bürgerparks. Auch dort werfen die Bäume bereits ihr Laub ab, gewässert werden aber nur die Jungbäume und Rhododendren.
Ein Phänomen, ebenfalls durch die extreme Trockenheit ausgelöst, ist der Grünastabwurf. Im Bürgerpark habe es ihn bereits gegeben, berichtet Großmann. Dabei werfen Bäume als Reaktion auf Stress gesunde grüne Äste ab.
„Es ist nicht vorhersehbar und deshalb so gefährlich“, sagt Großmann.
Feuerwehr unterstützt bei Bedarf
Zur Unterstützung beim Wässern stehen UBB und Bürgerpark die Freiwilligen Feuerwehren bereit. „Wir stehen in engem Kontakt und wenn es nicht ausgiebig regnet, benötigen wir die Hilfe der Feuerwehr“, sagt Großmann.
Die SWB hatte schon im Frühsommer zugesagt, Wasser falls nötig zur Verfügung zu stellen. „Bäume sind gerade im Hinblick auf den Klimawandel besonders wichtig und müssen am Leben erhalten werden“, sagt SWB-Sprecherin Angela Dittmer.
UBB und Bürgerpark indes setzen bei der Bewässerung bisher vor allem auf Oberflächenwasser und Grundwasser.
„Wir gehen sehr sorgsam damit um“, sagt Doty. Langfristig werden zudem sogenannte Klimabäume gepflanzt, also Arten, die mit Trockenheit besser zurecht kommen.