Der Zugang zu Bildungsangeboten ist in der Integrationsarbeit nur einer von vielen wichtigen Punkten. Foto: Pixabay Der Zugang zu Bildungsangeboten ist in der Integrationsarbeit nur einer von vielen wichtigen Punkten. Foto: Pixabay
Politik

Integrationskonzept der Stadt Delmenhorst

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Das Integrationskonzept 2020 der Stadt Delmenhorst wird heute dem Stadtrat vorgestellt.

Bereits im Mai 2019 beauftragte der Rat der Stadt Delmenhorst die Stadtverwaltung mit der Erstellung eines Integrationskonzeptes. Nun, anderthalb Jahre später, ist das umfangreiche Werk fertiggestellt und soll in der heutigen Ratssitzung im Com.media auf der Nordwolle der Politik vorgestellt werden und – wenn es nach dem Willen der Verwaltung geht – auch beschlossen werden, um möglichst schnell gedruckt werden zu können.

Flüchtlinge und Arbeitsmigranten

Insbesondere in den vergangenen fünf Jahren kamen einerseits zahlreiche Schutzsuchende aus Krisengebieten sowie ebenso viele Arbeitsmigranten aus den südosteuropäischen Ländern nach Delmenhorst. Das hat die Stadt vor große Herausforderungen gestellt, zumal die Bedarfe der Neubürger in vielerlei Hinsicht unterschiedlich sind, was sich auch im umfangreichen Integrationskonzept und den darin vorgeschlagenen Maßnahmen widerspiegelt.

„Integrationsarbeit ist ein lebender Prozess, weshalb auch das Integrationskonzept für 2020 nicht in Stein gemeißelt ist, sondern immer wieder neu an die jeweiligen Bedarfe angepasst werden muss“, betont Rudolf Mattern, Fachbereichsleiter Jugend, Soziales und Gesundheit.

Für das Integrationskonzept wurden unter anderem die Ergebnisse aus der ISEK Bilanz (Sechs Jahre Stadtentwicklung Delmenhorst) und die Daten aus dem Zertifizierungsverfahren zur „Familiengerechten Kommune“ zu Grunde gelegt.

Erfahrungen von Fachkräften

Auch die Erfahrungen von Fachkräften aus verschiedenen Bereichen der Integrationsarbeit, unter anderem von der Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege, Vereinen und Verbänden flossen in das Konzept mit ein. Ebenso wie die Berichte über die Integrationsarbeit in Delmenhorst in den vergangenen Jahren.

Das Integrationskonzept 2020 soll dabei helfen, Leitziele, Maßnahmen und deren Umsetzung besser zu bündeln, um die Integrationsarbeit in der Stadt Delmenhorst langfristig bewältigen zu können.

„Wir sprechen der Bevölkerung in Sachen Integration unser Lob aus, wissen aber auch, dass das Grundgerüst von den hauptamtlich Beschäftigten kommen muss“, betont Mattern und verweist auf die Themen Wohnen, Bildung und Arbeitsmarkt.

Wohnen, Bildung und Arbeitsmarkt

„Wir müssen die Neubürger dabei unterstützen, dass sie Fuß fassen können, Zugang zu Bildung bekommen und schnell die Sprache erlernen können. Das Bildungssystem muss so stark gemacht werden, dass es die Herausforderungen schaffen kann“, betont Mattern. Wobei man nie vergessen dürfe, dass die Kommune nicht alles beeinflussen könne.

Die Stadtverwaltung sieht es als richtigen Weg an, funktionierende Sonderaktionen für Flüchtlinge und Neubürger aus dem europäischen Ausland in die bestehenden Maßnahmen einfließen zu lassen, damit sie allen Hilfebedürftigen zur Verfügung stehen.

Weitere Themen auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung des Rates sind zum Beispiel die Parkgebührenordnung der Stadt Delmenhorst, die Stadionhalle und die Einrichtung eines Familienzentrums „Fröbelschule“ mit den Schwerpunkten soziale Beratungs- und Gruppenangebote.

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