Umweltsenatorin Maike Schaefer bezeichnete das neue Gräberfeld für Kinder auch als einen ­Begegnungsort für betroffene Familien.Foto: Schlie Umweltsenatorin Maike Schaefer bezeichnete das neue Gräberfeld für Kinder auch als einen ­Begegnungsort für betroffene Familien. Foto: Schlie
Begräbnis

Ein Blütenstern für die Kleinen

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Der Umweltbetrieb Bremen stellte nun ein erstes Kinder-Gräberfeld für verstorbene Kinder fertig.

Als einen ganz besonderen Anlass beschrieb Umweltbetrieb Bremen-Geschäftsführer (UBB) Georg Grunwald die Fertigstellung des Kindergräberfelds auf dem Friedhof Huckelriede.

Besonders deshalb, weil neben der Freude darüber eben auch jede Nutzung des Feldes von tiefer Trauer begleitet wird.

Verstirbt ein Kind, haben Eltern häufig den Wunsch, es an einem besonderen Ort beizusetzen, weiß Grunwald. „Wir wussten, dass die Nachfrage in Bremen besteht, denn ein solches Gräberfeld gab es bisher in Bremen nicht“, sagt er.

Nähe und Schutz für Angehörige

Das Gelände auf dem Huckelrieder Friedhof soll Eltern und Geschwistern nun die Gelegenheit für Trauer und Nähe geben, dabei aber auch Zuwendung und Schutz vermitteln.

So ist der etwa 300 Quadratmeter große Bereich durch niedrige Buchenhecken vom restlichen Areal abgetrennt, in seiner Mitte ist ein sternförmiges Beet angelegt. Eine Trauerbuche bildet den Mittelpunkt des Gräberfelds, welches mit über 600 bienenfreundlichen Stauden bepflanzt ist.

„Es wird das ganze Jahr über etwas blühen, wir stellen uns einen bunten Ort vor, der trotz der Trauer lebendig ist“, sagt Grunwald.

Liebevoll gestaltet

Und so können Eltern dann auch die Grabstellen individuell gestalten. Rund um den Stern können Urnen beigesetzt werden, Särge an den Seiten drum herum.

Ergänzt wird das Feld von einem Streichelstein in Form eines Seehundes und einem Boot, welches im Frühjahr in einem blauen Blütenmeer treibt.

Ein Teleskop erlaubt den Blick in die Sterne. „Auch Geschwister brauchen einen Ort zum trauern, das wurde hier umgesetzt. Und für Eltern ist es wichtig zu wissen, dass das eigene Kind einen Platz bei anderen Kindern hat“, sagte Umweltsenatorin Maike Schaefer. Zudem sei der geschützte Bereich auch ein Ort der Begegnung mit anderen betroffenen Familien.

Azubis richteten das Feld her

Das Gräberfeld ist aber nicht nur wegen seiner lebendigen und luftigen Gestaltung etwas Besonderes, sondern auch, weil es von den Jüngsten des Umweltbetriebs hergerichtet wurde.

Die 16 Azubis des UBB legten die Wege, Hecken, Beete und Elemente an. „Es war im Laufe der letzten Monate jeder Azubi daran beteiligt und es war die erste Baustelle dieser Art für uns. Der letzte Pinselstrich wurde eine Stunde vor Eröffnung gemacht“, verrät Chris Bäder, Vorarbeiter beim UBB.

Weitere Kindergräberfelder könnten folgen

Rund 35.000 Euro hat das Gräberfeld gekostet, finanziert vom UBB. „Wir werden beobachten, ob es auch an anderen Stellen in Bremen den Bedarf für ein weiteres Gräberfeld dieser Art gibt, um lange Fahrtwege für trauernde Familien zu vermeiden“, verspricht der UBB Geschäftsführer abschließend.

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