Rauch, Flammen, starker Regen und erste Hilfe am Unfallort – alles simuliert und dennoch beeindruckend. Mit einem Imagefilm zeigt die Freiwillige Feuerwehr (FF) Seehausen, was es wirklich heißt, zur FF zu gehören.
„Wir haben zwar kein Nachwuchsproblem, aber viele Menschen wissen überhaupt nicht, was wir machen. Vor allem viele jüngere nicht“, sagt Wehrführer Klas Radanke.
Darum habe sich die FF entschieden, diesen Film zu drehen. Er klärt auch die Arbeitgeber auf. Im Notfall müssen sie auf die Mitarbeiter verzichten, die Mitglied der FF sind.
Einsätze haben stark zugenommen
„Anfang der 1990er Jahre hatten wir vielleicht zwei Einsätze im Jahr, heute sind es 40 bis 60 über die Tagesalarmierung. Dazu kommen die Spezialaufgaben wie in unserem Fall die Erste Hilfe und das Rettungsboot“, sagt Klas Radanke.
Dass die Aufgaben zunehmen, sehen alle positiv. „Auch die Ansprüche der Mitglieder wachsen. Sie wollen eine technisch gute Ausbildung, ihre Köpfe anstrengen und sich spezialisieren“, sagt der Wehrführer.
Die Qualität sei ein Teil der Motivation, bestätigt Radankes Stellvertreter Thorben Lenz. „Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen und gute Arbeit zu leisten“, sagt Lenz.
Jederzeit rufbereit
Um für Tageseinsätze und auch für die Spezialaufgaben gerüstet zu sein, treffen sich die Kameraden in Hasenbüren alle 14 Tage zum Üben. Jeder sollte mit jeder Aufgabe vertraut sein, Lehrgänge bringen das nötige Wissen bei.
Im Sommer etwa wird immer am Boot geübt. Die breite Ausbildung ist vor allem für die Tagesalarmierung wichtig. Um ausrücken zu können, müssen sechs Mitglieder bereit stehen. Sie verlassen im Einsatzfall ihre Arbeitsstelle, ihre private Feier oder den Familienabend. „Per App können wir sehen, wie viele bereits da sind“, erklärt Radanke.
Vertrauen und Teamfähigkeit gefragt
Neben dem Wissen und Können spielt Vertrauen die größte Rolle bei der FF. „Man kann sich im Einsatz nicht aussuchen, mit wem man ausrückt. Da muss man sich blind aufeinander verlassen können“, sagt Radanke.
Genau dies motiviere viele Kameraden, sich ehrenamtlich bei der FF zu engagieren, fügt Lenz hinzu. Denn das Vertrauen komme über das Miteinander.
„Am wichtigsten ist es, teamfähig zu sein und helfen zu wollen. Man muss sich selbst zurück stellen“, sagt Lenz, der seit zwei Jahren in der Wehrführung tätig ist. Alles greife ineinander.
Bei der FF Seehausen sind derzeit 31 Kameraden aktiv, darunter vier Frauen. Zum Einsatzgebiet gehören Seehausen, Strom, Rablinghausen und Hasenbüren. Seit 2013 gibt es zudem eine Jugendfeuerwehr mit 24 Mitgliedern zwischen zehn und 18 Jahren. Infos und Imagefilm: ff-seehausen.de