Die Gründer der Initiative „Pay Now Eat Later“ (von links): David Bernhard, Niclas Störmer, Malte Steiert und Patrick Kosmala. Foto: Geheimtipp Hamburg
Gutscheine

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Wie Gutscheine der Bremer Gastronomie durch den Lockdown helfen können.

Malte Steiert will den Gastronomen helfen, die aktuelle Schließung zu überstehen. Gemeinsam mit Patrick Kosmala vom Gastroführer Geheimtipp Hamburg sowie David Bernhard und Niclas Störmer vom Stadtführer Urban Guru hat der Erfinder der Foodguide-App die Initiative „Pay Now Eat Later“ gegründet. Eine digitale Plattform, über die Nutzer während der Corona-Krise Gutscheine für ihr Lieblingsrestaurant kaufen können. Allein in Bremen verkauften sie schon Gutscheine im Wert von insgesamt 25.000 Euro, deutschlandweit sogar für 1,2 Millionen Euro.

Die Plattform ist für Kunden und Gastronomen kostenlos. „Wir sind eine Non-Profit-Organisation und überweisen dem Partner das Geld bereits nach Verkauf und nicht erst bei Einlösung“, sagt Patrick Kosmala. „So verdienen wir daran nichts und ziehen nur die Paymententgelte ab, die beispielsweise bei PayPal anfallen.“

Drei Jahre gültig

Nach der Bestellung wird der Gutschein direkt als PDF in einer Mail verschickt und ist drei Jahre lang gültig. Dabei kann neben den spezifischen Gutscheinen für den eigenen Lieblingsgastronom über die Website auch ein allgemeiner Gutschein gekauft werden, der bei allen 1.200 teilnehmenden Gastro-Partnern von Restaurants über Cafés bis hin zu Bars eingelöst werden kann. „Wer als Gastronom künftig auch Pay Now Eat Later als zusätzlichen Distributionskanal nutzen möchte, der kann sich schnell in ein paar Schritten auf der Website anmelden und einfach selbst Gutscheine verkaufen“, erklärt Kosmala.

In Bremen sind Restaurants wie die Heldenbar, Achims Beckshaus oder 1885 Burger dabei. Auch die Schlachthofkneipe von Oliver Trey verkauft über die Plattform. „Gutscheine helfen uns, weil wir ohne Einnahmen trotzdem laufende Kosten haben, die bezahlt werden müssen. Es ist eine Motivation für uns, dass unsere Gäste in Form von Gutscheinen weiter an uns glauben“, sagt Oliver Trey. Für den Gastronomen sind Gutscheine eine Art Kredit vom Gast.

75 Prozent Umsatzeinbußen

„In diesem Jahr werden sowohl betriebliche als auch private Weihnachtsfeiern ausfallen. Das verursacht je nach Betrieb bis zu 75 Prozent Umsatzeinbußen“, sagt Nathalie Rübsteck, die Hauptgeschäftsführerin des Bremer Ablegers des Branchenverbandes Dehoga. Es wurden wenig Feiern gebucht und diese wurden jetzt abgesagt. „Es wäre sehr hilfreich, wenn Unternehmen, Vereine, Verbände und auch Familien anstelle der nun ausfallenden Weihnachtsfeiern ihren Mitarbeitern, Mitgliedern und Angehörigen Gutscheine für die Gastronomie schenkten. So würde zumindest ein Teil der finanziellen Ausfälle kompensiert werden.“

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