Während der Lockdown-Phasen im Frühjahr und im November und Dezember herrschte in der Innenstadt meist gähnende Leere. Foto: Schlie
Jahresrückblick

Im Griff der Pandemie

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Der Jahresrückblick: Was die Bremer 2020 schockierte und was sie erfreute.

Die ersten Verdachtsfälle meldete die Gesundheitsbehörde am Freitagabend. Es war der 28. Februar. Elf Tage später verbot der Senat alle Großveranstaltungen. Corona hatte Bremen erfasst. Und bis heute nicht mehr losgelassen.

Weihnachtsmarkt und Schlachte-Zauber abgesagt. Modeläden und Elektronikmärkte geschlossen, Glühweinwein-Ausschank untersagt. Selbst an Silvester wird es ruhig bleiben. Partys und Böllerei fallen dieses Silvester aus. Auch für Bremer war 2020 ein Jahr der Einschränkungen.

Freipaak statt Freimarkt

Die Innenstadt im Frühjahr und vor Weihnachten wegen der beiden Lockdowns fast menschenleer, immer mehr Händler und Gastronomen bangen um ihre Existenz.

Besonders hart traf die Bremer die Absage des traditionsreichen Freimarkts. Nach langem Ringen mit dem Senat durften die Schausteller zumindest den Freipaak eröffnen, eine Art Mini-Freimarkt mit besonderem Hygienekonzept und ohne Alkoholausschank.

„Ischa Freipaak“ hieß es in diesem Jahr auf der Bürgerweide – zumindest für kurze Zeit. Foto: Schlie

Doch sogar den mussten die Schausteller nach wenigen Tagen schließen. In Bremen war die Zahl der Corona-Infizierten stark angestiegen.

Einzelhändler kämpft um die Existenz

Trotz vieler Absagen gab es aber auch einige Projekte, die 2020 begonnen oder abgeschlossen wurden. So lud Bürgermeister Andreas Bovenschulte im Sommer zum City-Gipfel ins Rathaus. Städteplaner, Immobilienunternehmer, Investoren und Händler berieten darüber, wie die Innenstadt attraktiver gestaltet werden kann.

Viel diskutiert wurde die Zukunft der Bremer Kaufhof-Filiale. Im Oktober musste sie schließen. Saturn macht aber weiter. Foto: Schlie

Der Warenhaus-Konzern Galerie schloss die Kaufhof-Filiale in der City. Zara kündigte den Auszug für Ende Januar an, Gerry Weber schloss und Karstadt Sports entschloss sich erst nach Zugeständnisse des Vermieters zum Bleiben.

Aktionsbündnis für die Innenstadt

Der Senat beschloss ein Aktionsbündnis Innenstadt und stellte dafür 13 Millionen Euro bereit. 16 Organisationen und Unternehmen gründeten im Dezember das Aktionsbündnis Innenstadt und forderten einen zweiten City-Gipfel im Rathaus.

Auch Bürgermeister Andreas Bovenschulte war meist maskiert unterwegs. Foto: Schlie

Freuen konnte sich im Sommer Werder Bremen. In der Relegation sicherten sich die Profi-Fußballer ihren Platz in der ersten Liga. Doch auch in der Saison 2020/21 läuft es noch nicht optimal.

Ludwig Augustinsson (l.) jubelt mit Leonardo Bittencourt und Philipp Bargfrede über den Klassenerhalt. Foto: Nordphoto

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