Wie einem US-amerikanischen Weihnachtsfilm entsprungen, leuchtet, nein, erstrahlt das Haus von Familie Osmer in Habenhausen. Passanten stehen davor, bestaunen das Kunstwerk, machen Fotos.
44.000 Lämpchen haben Nikolas Osmer und seine Familie angebracht und ausgelegt – alles LED versteht sich. „Wir haben fünf Wochenenden gebraucht“, sagt Osmer, dessen Eltern im Jahr 2000 mit dem exzessiven Schmücken des Hauses begonnen hatten und damit eine kleine Tradition ins Leben riefen.
Kein Urlaub – viel Zeit
Zumindest für fünf Jahre, dann war Schluss. Nun, nach 15 Jahren Pause, leuchtet das Haus wieder. „Wir wollten eigentlich in den Europapark und Urlaub machen, das fiel wegen Corona natürlich aus.
Und auch die Weihnachtsmärkte finden ja nicht statt. Also hatten wir viel Zeit zu Hause übrig“, sagt Weihnachtsfan Osmer.
Dekoration selber hergestellt
Viele Dekorationsstücke haben Osmers Eltern vor 20 Jahren noch selbst hergestellt, zwei lebensgroße Weihnachtsmann-Figuren, Paul und Horst genannt, sowie unzählige Holzfiguren, die sein inzwischen verstorbener Vater aussägte und die die Mutter bemalte.
Auch diese Stücke sind nun wieder im Einsatz. Die Lichterketten von damals liegen noch auf dem Dachboden.
Zu Tränen gerührt
Geholfen haben Nikolas und Stefanie Osmer auch ihre beiden Töchter, sechs und neun Jahre alt. Früher hat die Familie immer am ersten Advent die Lichter angeknipst und dabei Glühwein an die Nachbarn verteilt.
In diesem Jahr verlegten sie das Anknipsen auf den Samstag vor dem ersten Advent. „Mein Sohn hat laute Musik gespielt, die Melodie von Star Wars. Dann gingen alle Lichter an. Das hat mich zu Tränen gerührt“, sagt Christiane Osmer, die Mutter von Nikolas.
An Silvester ist Schluss
Noch bis Silvester sollen die Lämpchen leuchtet und der Kunstschnee fliegen. Dann ist um 0 Uhr Schluss, denn: „Ein neues Jahr, ein neues Weihnachtsfest“ lautet die Devise im Hause Osmer.
Ihr Haus hat es übrigens bereits vor 15 Jahren auch international zu Bekanntheit gebracht: Im Buch „Planet Christmas“ kann man es sehen.
Kein Stau befürchtet
Anders als in Delmenhorst befürchten die Osmers vor ihrem Haus keinen Stau, es liegt in einer Kurve, ist vorher nicht zu sehen.
Ob die diesjährige Beleuchtung nun zur neuen Tradition wird, weiß die Familie noch nicht. Das werde sich nächstes Jahr zeigen, sagt Nikolas Osmer.