Detlef Pauls, Bremer Dehoga-Vorsitzender und Geschäftsführer des Hotels Munte, wartet darauf, dass er in seinem Hotel wieder Touristen begrüßen darf.Foto: Neeland
Warten auf Öffnung

Alle Zimmer regelmäßig geputzt

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Was Hotels und Gastronomen jetzt unternehmen können.

„Hotels, die jetzt komplett geschlossen haben, brauchen wahrscheinlich eine Woche, um ihren Betrieb komplett wieder hochzufahren“, sagt Detlef Pauls, der Vorsitzende des Bremer Branchenverbandes Dehoga und Geschäftsführer des Munte-Hotels. Er selbst könnte den Vollbetrieb noch schneller starten. „Da wir weiterhin Geschäftsreisende haben und wir diese möglichst immer auf andere Zimmer verteilen, werden so alle Räume regelmäßig geputzt“, sagt Pauls.

Sein Restaurant bietet derzeit nur das Frühstück für die Geschäftsreisenden im Hotel an. „Um zu öffnen, müssten wir mehr Mitarbeiter aus der Kurzarbeit holen und mehr Waren bestellen“, sagt der Hotelier.

Keine Tagungen und Hochzeiten

Das Atlantic Hotel an der Galopprennbahn hat zwar geöffnet, muss aber auf sein Hauptgeschäft verzichten: Tagungen und Konferenzen. Große Feiern wie Hochzeiten, die vom vergangenen Jahr auf dieses Jahr verschoben wurden, werden nun storniert. „Es reicht, um unser Haus geöffnet zu haben, aber das Geld fehlt hinten und vorne“, klagt Hoteldirektor Stefan Kohlhase.

Seit Januar biete das Hotel ein Hybrid-Konferenz-Studio an. „30 Gäste können unter Hygiene-Auflagen vor Ort sein. Dann können auch noch Leute auf die Leinwand dazugeschaltet werden“, erklärt Kohlhase. Dies sei zunächst eine Antwort auf Corona. Aber der Atlantic-Hotelier sieht darin auch die Konferenzform der Zukunft.

Fortbildung

Die Bremer Gastronomie arbeitet permanent daran, sich auf alle Eventualitäten vorzubereiten. „Momentan schulen wir in drei Blöcken 75 Kollegen zu Fachbeauftragten für Hygiene in der Gastronomie“, sagt Thorsten Lieder, Vorsitzender der Bremer Gastro-Gemeinschaft. An vier Tagen jeweils acht Stunden lang lernen die Teilnehmer online alles über Hygienekonzepte, Gesetze und das Aufspüren von Fehlern.

Außerdem hat die Bremer Gastro-Gemeinschaft die App „Gast Bremen“ gestartet. „Das Besondere an unserer digitalen Kontaktnachverfolgung ist, dass sie regional ist und wir so auf Veränderungen im Pandemieverlauf reagieren können“, preist Lieder die App an. So könne sie auch Speisekarten anzeigen. Dann müssten Gäste und Kellner sie nicht anfassen. Auch die Ergebnisse von Schnelltests könnten dort hinterlegt werden.

Maximale Sicherheit

„Wir brauchen in Bremen keine weitere App, die Geld verschlingt“, behauptet Lieder. Was der Senat etwa für die bundesweite App Luca ausgegeben habe, hätte für Wiedereröffnungskonzepte der Gastronomen und der Veranstaltungsbranche genutzt werden können, kritisiert Lieder. „Wir kommunizieren viel mit allen Mitgliedern unseres Vereins.“ Schließlich wolle man bei der Wiedereröffnung das Maximale an Sicherheit für die Gäste gewährleisten.

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