Milot Rashica versucht Dortmunds Erling Haaland den Ball wegzugrätschen. Für beide Angreifer lief es zuletzt nicht besonders gut. Foto: Nordphoto Ekelig sein und aggressiv verteidigen – das fordert Werder-Trainer Florian Kohfeldt von seinen Spielern. Einen Mann wie Erling Haaland sollte man da nicht entwischen lassen. Foto: Nordphoto
Schnell erledigen

Zupacken in den Zweikämpfen

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Werder will in der entscheidenden Saisonphase und Sonntag gegen den BVB wieder zu alten Stärken zurückfinden.

Maximilian Eggestein brachte es im Vorfeld von Werders Auswärtsspiel am Sonntag (15.30) bei Borussia Dortmund eigentlich wunderbar auf den Punkt: „Man kann alles relativ schnell erledigen“, spielte der 24-Jährige da an auf den Trip in den „Pott“ und die beiden anschließenden Partien am Mittwoch (20.30 Uhr gegen Mainz) und am kommenden Samstag (15.30) bei Union Berlin. Vielmehr meinte der Mittelfeldmann, was mit dieser Englischen Woche – also drei Spielen binnen sieben Tagen – verbunden sein könnte. Nämlich der geschaffte Klassenerhalt.

Große Namen beim BVB

Den haben die Bremer angesichts ihres Vorsprungs von vier Punkten auf den Relegationsrang nach wie vor in der eigenen Hand. Aber nun gilt es nach vier Niederlagen in Folge auch endlich mal wieder zuzupacken, wenn die Punkte verteilt werden. Am Sonntagnachmittag soll das nun gegen den BVB gelingen – eigentlich seit langem die Nummer 2 in Deutschland, wenn es nach Etat und Qualität der Mannschaft geht. Dieser Kader, der dazu angetan ist, sich die Namen auf der Zunge zergehen zu lassen.
Dass mit Axel Witsel, Marcel Schmelzer, Youssoufa Moukoko, Dan-Axel Zagadou und Jadon Sancho derzeit fünf Mann verletzt sind schmälert kaum das, was auf die Bremer zurollt.

Haaland trifft nicht mehr

Zu bewundern war das zuletzt noch unter der Woche, als die Truppe um Erling Haaland, Marco Reus, Mats Hummels, Emre Can und Jude Bellingham Manchester City beim Ausscheiden aus der Champions League einen großen Kampf bot. Doch für Wunderstürmer Erling Haaland läuft es nicht mehr richtig rund. 33 Tore in 35 Pflichtspielen hat der Norweger bislang wettbewerbsübergreifend erzielt. Doch seit sieben Spielen eben kein einziges mehr. Zudem waren in den vergangenen Spielen BVB-Keeper Marwin Hitz und Nationalspieler Emre Can immer wieder für Patzer gut, die für spielentscheidende Gegentore sorgten.

Werder zuletzt in 8 Sonntagsspielen ohne Sieg

Und Talent alleine macht es eben auch nicht. Denn in der Bundesliga rangiert der BVB derzeit nur auf Rang 6 weit weg von den eigenen Ansprüchen. Wollen die Schwarz-Gelben die vage Hoffnung auf ein Erreichen der Champions League am Leben erhalten, muss gegen Werder jedenfalls unbedingt ein Sieg her.
Das wiederum würde aber Eggesteins Ansage, innerhalb einer Woche viel erreichen zu können, doch einen ersten Dämpfer verpassen. Statistisch gesehen, spricht einiges gegen Werder: In der Liga zuletzt mit vier Niederlagen in Serie und ohne Sieg aus den vergangenen acht Sonntagsspielen. Zudem schienen den Grün-Weißen bei ihren vergangenen Auftritte einige Qualitäten im Spiel gegen Ball und Gegner verloren gegangen zu sein.

„Wir müssen ihnen die Lust nehmen“

Dementsprechend kämpferisch ist die Ansage von Trainer Florian Kohfeldt für die kommenden Matches: „Wir müssen ekelig sein und aggressiv verteidigen – wir müssen müssen ihnen die Lust nehmen“, fordert der Coach. Und Eggestein weiß, wie man dies dann auf dem Platz umsetzt: „Wir müssen die Dortmunder in Zweikämpfe verwickeln und dann zupacken.“
Und Kohfeldt fordert von seinen Spielern Konsequenz in Offensiv- und Defensivarbeit. Und darüber hinaus: „Dieses Momentum – mal eine Spieldynamik zu seinen Gunsten zu nutzen – das muss das Ziel sein“, so der Coach im Vorausblick auf die kommende Woche und sicher auch für den Rest der Saison.

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