Der Huchtinger Ortsamtsleiter Christian Schlesselmann (links), Sozialsenatorin Anja Stahman und Holger Witzig vom Verein Gofus feiern die Wiedereröffnung des Huchtinger Spielplatzes Blanker Hans. Der siebenjährige Sergio ist der erste auf der Rutsche. Foto: Meyer
Kinder

Bremens Spielplatz-Offensive

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Allein das Sozialressort gibt in diesem Jahr 1,5 Millionen Euro für Spielplätze aus.

Bremen startet eine Spielplatz-Offensive. Rund 200 Spielplätze gibt es in der Hansestadt, mehr als 20 von ihnen werden derzeit neu gestaltet. „Im Jahr stehen 1,5 Millionen Euro allein aus unserem Haus zur Verfügung“, sagt Bernd Schneider, Sprecher des Sozialressorts. Oft gelinge es, darüber hinaus Spenden oder andere Mittel einzuwerben. „Diese Mittel kann man natürlich nicht fest einplanen“, sagt Schneider.

Der Spielplatz Blanker Hans in Huchting ist mit insgesamt 200.000 Euro aus dem Etat des Sozialressort umgebaut worden. 10.000 Euro hat der Verein Gofus (Golf spielende Ex-Fußballprofis) als Spende dazugegeben. Es war die erste Sanierung seit der Jahrtausendwende. Zur Wiedereröffnung kam auch Sozialsenatorin Anja Stahmann. Die Grünen-Politikerin konnte ein bisschen Ferienstimmung genießen. Denn die Neugestaltung der 5.000 Quadratmeter großen Fläche erinnert an Strand und Meer.

Plätze in ganz Bremen

Von der Spielplatz-Offensive in Bremen profitieren nicht nur die Kinder in Huchting. In Osterholz soll der Spielplatz an der Posthauser Straße neue Spielgeräte für Kinder bis zu zwölf Jahren erhalten. An der Planung konnten sich auch Anwohner, Eltern und Kinder über ein Online-Verfahren beteiligen. „Es ist mittlerweile Standard, dass sich vor allem die Kinder mit ihren Wünschen beteiligen. Schließlich sind sie die Experten und wissen, was sie wollen“, sagt Stahmann. Auch bei der Gestaltung des Spielplatzes am Örreler Weg in der Gartenstadt Vahr konnten die Kinder mitentscheiden, ob die alte Seilpyramide durch eine neue ersetzt, oder ein anderes Spielgerät aufgestellt werden soll.

Der Spielplatz an der Lichtblickstraße in Rönnebeck lag jahrelang brach, bis er komplett saniert wurde. Seit gut drei Wochen dürfen dort wieder Kinder toben, ebenso auf dem Spielplatz Kornstraße / Tieckstraße in Huckelriede. Fast 400.000 Euro kostete der Umbau. Die Erneuerung in Rönnebeck schlug mit 50.000 Euro zu Buche für einen Spielhügel mit Klettergerät und Hangrutsche.

Intensive Nutzung

„Das Spielen im eigenen Wohnumfeld spielt eine entscheidene Rolle für die körperliche, geistige und soziale Entwicklung von Kindern“, sagt Stahmann. „Wir machen die Erfahrung: Wenn die Flächen schön gestaltet sind, wenn sie sicher und für Kinder gut erreichbar sind, dann werden selbst ehemals brachliegende Plätze wieder intensiv genutzt.“

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