„Die Zwischennutzung war ursprünglich gar nicht geplant. Die haben wir auf Wunsch des Beirats gemacht. Wir hatten keine Erfahrung mit dem Lankenauer Höft“, erklärte Theo Bührmann, Geschäftsführer des Bremer Unternehmens Catering Service, dem Woltmershauser Beirat.
Grundsätzlich wurde die Zwischennutzung auf der Landzunge sehr gut angenommen. Allerdings hatte es an einem Wochenende gleich mehrere Beschwerden über Lärm gegeben.
„An genau diesem Wochenende haben wir ein anderes System für die Bühne benutzt, das auch gut funktioniert hat. Zu gut, denn der Sound ging bis in den Stadtteil hinein“, erklärt Veranstalter Oliver Trey.
Lärmproblemen auf den Grund gegangen
Inzwischen habe man eine Firma beauftragt, die an mehreren Punkten in Rablinghausen Messungen vorgenommen habe, sagt Trey. Bei allen größeren Veranstaltungen werde mehrmals an diesen Stellen sowie in Seehausen gemessen und die Werte protokolliert.
„So können wir direkt reagieren“, sagt Trey. „Außerdem haben wir die Dezibelzahl reduziert. Das scheint gut zu funktionieren, es gab keine Beschwerden mehr“, sagt Trey.
Zu viel Verkehr
Anwohner bestätigen das, haben allerdings einen weiteren Kritikpunkt: der Verkehr, der nun die Rablinghauser Landstraße belastet. Es sei sogar bereits soweit gekommen, berichtete Ortsamtsleiterin Annemarie Czichon, dass Parkende den Wendekreis dicht gemacht hätten. Die Busse saßen fest.
Nicht nur die wilde Parkerei, auch die Raserei ruft die Anwohner auf den Plan. Bührmann sagt: „Wir haben die Wichtigkeit der Fähre und der Busse völlig unterschätzt“.Beide führen zu selten zur Landzunge.
Man spreche deshalb mit der Bremer Straßenbahn AG und Hal Över. „Wir überlegen aber auch, eine eigene Fähre zu schaffen“, sagt Bührmann.
Weitere Parkplätze mit Shuttle geplant
Insgesamt 250 Parkplätze stehen am Lankenauer Höft zur Verfügung. Sie wurden laut Bührmann langfristig von Breports gemietet. Im Konzept zum neuen Lankenauer Höft verankert, aber bisher nicht umgesetzt, ist außerdem die Idee, zu Sonderveranstaltungen rund 500 bis 600 Parkplätze vom Logistikkonzern BLG anzumieten.
Sie seien über die A 281 zu erreichen, Konzertgäste würden sie zum Ticket dazu buchen. Vom Parkplatz aus solle dann ein Shuttlebus die Besucher zum Lankenauer Höft bringen.
Den Verkehr umleiten
Für die Rablinghauser Landstraße muss allerdings grundsätzlich eine Lösung her, denn auch nach der Zwischennutzung sind Veranstaltungen am Lankenauer Höft vorgesehen.
Denkbar wäre, eine temporäre Anwohnerstraße nach dem Vorbild des Osterdeichs einzurichten, zudem Messtafeln und Berliner Kissen, die das Rasen unterbinden sollen, so die Ideen der Beiratsmitglieder.
Auch eine Umfahrung über die Senator-Borttscheller-Straße müsse geprüft und mit den ansässigen Firmen besprochen werden. Für die nächsten Veranstaltungen soll außerdem die Polizei mehr Präsenz entlang der Straße zeigen und Geschwindigkeiten messen.