Die Rückkehr nach Dresden ist für Lars Lukas Mai eine sehr emotionale Angelegenheit. Foto: Nordphoto Ist mit seinen 1,90 Meter und viel Wucht ein Mann, vor dem man als Gegenspieler Respekt hat: Lars Lukas Mai hofft heute auf einen Platz in der Startformation gegen Dynamo. Foto: Nordphoto
Brodelnde Gefühle

12 Mann und ein Hitzkopf

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Für Werders Abwehrspieler Lars Lukas Mai geht es am Sonntag gegen Dynamo Dresden auch gegen den älteren Bruder

Beim Abschlusstraining am Samstag stand Lars Lukas Mai auf dem Platz und konnte auch ganz gut mitwirken: Der 21-Jährige ist also fit und bereit für das Zweitliga-Auswärtsspiel in Dresden am heutigen Sonntag (13.30 Uhr). Sollte er denn auch von Werder-Trainer Markus Anfang in die Startformation gesetzt werden, kann der 1,90-Meter-Mann alles raus lassen, was sich in den vergangenen Tagen angestaut hat. Und das war bereits drei Tage vorher eine ganze Menge.

Gegen den Lieblingsverein

„Es brodelt in mir und die Gefühle spielen verrückt“, beschrieb der Bremer Neuzugang, für den es am Sonntag zurück zu den eigenen Wurzeln geht. Denn Mai stammt aus Dresden, seine Familie lebt dort, sein Bruder Sebastian spielt sogar bei den Dynamos und wird heute auch mit ziemlicher Sicherheit auf dem Platz stehen. Und ganz nebenbei sind die Schwarz-Gelben auch Lars Lukas Mais erklärter Herzensverein.

Beide Clubs zuletzt mit Rückschlägen

Dresden gegen Werder – das ist nicht nur das Duell zwei früherer Europapokalteilnehmer – sondern auch das Aufeinandertreffen zweier Teams, die zuletzt Enttäuschungen verkraften mussten: Werder mit der äußerst ärgerlich zustande gekommenen Derbypleite im eigenen Stadion gegen den HSV und Dresden mit drei Niederlagen in Folge, wodurch der stark gestartete Aufsteiger ins Tabellenmittelfeld durchgereicht wurde. Genau wegen dieser Rückschläge, könnte die heutige Partie für beide Clubs richtungsweisenden Charakter haben.

Weiße Weste in den Bruderduellen

Was Werder in Dresden in Sachen Stimmung und Atmosphäre erwartet, das ist das so ziemlich heißeste Pflaster im deutschen Profifußball. „In Dresden spielt man gegen 12 Mann – die Mannschaft wird vom Publikum getragen“, weiß Mai, der Fan mit Insider-Connections, der nach außen hin einen eher ruhigen und kontrollierten Eindruck macht. Sie sechs Jahre älterer Bruder, zu dem er ein enges Verhältnis hat, sei hingegen eher ein Stur- teilweise auch Hitzkopf, verrät er.
Bruderduelle gegen Sebastian gab es bislang zwei, die Lars Lukas Mai beide gewann, einmal dabei sogar den Siegtreffer erzielte. Vater Mai sieht dem Brüderduell übrigens gelassen entgegen: „Der Bessere soll gewinnen.“

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