Die Niedrigzinspolitik der EZB führt dazu, dass viele Menschen ihre Finanzentscheidungen überdenken. Foto: moerschy aufPixabay
Niedrigzinspolitik

Einfluss auf Finanzentscheidungen

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Die Niedrigzinspolitik der EZB hat Einfluss auf die Finanzwelt und die Finanzentscheidungen der Verbraucher.

Durch die anhaltend niedrigen Zinsen sind heutzutage andere Anlageprodukte lukrativ als noch vor einem Jahrzehnt. Außerdem laden die niedrigen Kreditzinsen dazu ein, Kapital für Projekte aufzunehmen.

Neue Anlageoptionen sind gefragt

Das große Ziel der EZB besteht darin, die Eurozone zu stabilisieren. Es geht darum, einen Staatsbankrott einzelner Euro-Mitgliedsstaaten zu verhindern, indem Geld am Kapitalmarkt möglichst günstig angeboten wird. Zu diesem Zweck hat die EZB den Leitzins auf null gesenkt. Das hat unter anderem zur Folge, dass die Zinsen auf Spareinlagen ins Bodenlose gefallen sind. Klassische Geldanlageoptionen wie Tagesgeldkonten oder Sparbücher haben somit an Reiz verloren.

Aktuell ist eine Umorientierung der Menschen hierzulande festzustellen. Sie wollen nicht hinnehmen, dass ihr Geld durch die Inflation oder die kalte Progression an Wert verliert. Deswegen lassen sie es nicht mehr nur auf dem Konto liegen, sondern investieren es gezielt in bestimmte Projekte. Indem neue Anlageoptionen reizvoll und nachgefragt werden, verändern sich die Funktionsmechanismen der Finanzwelt durch die Niedrigzinspolitik kontinuierlich.

Wer bietet noch kostenlose Girokonten?

Immer mehr Verbraucher sind auf der Suche nach einer neuen Bank. Das liegt vor allem daran, dass zahlreiche Geldinstitute Negativzinsen verlangen, wenn eine bestimmte Summe auf dem Girokonto überschritten wird. Deswegen ist das Interesse an Banken, die ein kostenloses Girokonto anbieten und keine solche Strafzinsen erheben, groß. Die Suche erweist sich jedoch als zunehmend schwierig, dass sich immer mehr Banken gezwungen sehen, Negativzinsen zu erheben. Immerhin müssen sie selbst ebenfalls Gebühren bezahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken.

Des Weiteren steigt die Nachfrage nach einem Girokonto ohne Schufa. Dieses bietet eine größtmögliche Flexibilität, da ein Konto ohne Bonitätsprüfung eröffnet werden kann. Hierfür sind Verbraucher oftmals bereit, höhere Gebühren in Kauf zu nehmen und zu akzeptieren, dass sie bei der Kontoüberziehung eingeschränkt sind. Um ein passendes Geldinstitut beziehungsweise Girokonto zu finden, ist es empfehlenswert, einen umfassenden Anbietervergleich durchzuführen.

Kredite sind stark im Kommen

Das Leid der Sparer ist das Glück der Kreditnehmer. Indem die EZB den Leitzins auf null gesenkt hat, sind nicht nur die Sparzinsen in den Keller gegangen, sondern auch die Kreditzinsen. Das ist ganz im Sinne der Zentralbank, die es stark verschuldeten Ländern in der Eurozone ermöglichen möchte, sich günstig Geld am Kapitalmarkt zu besorgen. Aber nicht nur einzelne Länder profitieren von dieser Politik, sondern auch die privaten Verbraucher. Diese müssen für die Aufnahme eines Kredits nun deutlich weniger Zinsen zahlen als früher.

Aktuell lohnt es sich stark, Geld für verschiedene Projekte aufzunehmen. Wer schon immer von einem eigenen Haus geträumt hat, kann nun einen günstigen Immobilienkredit nutzen. Ebenso können Anschaffungen wie neue, energiesparende Haushaltsgeräte oder ein neues Auto leichter finanziert werden.

Das Interesse an Börsengeschäften wächst

Bisher waren die Deutschen eher ein Volk der Sparer als der Investoren. Aktiengeschäfte sind hierzulande nur bedingt populär und nur wenige Deutsche sind im Besitz von Aktien. Diese Entwicklung ändert sich aktuell merklich. Da andere Geldanlageformen an Wert verlieren und es nicht mehr möglich ist, über ein Sparbuch Gewinne zu erwirtschaften, setzen sich immer mehr Menschen mit der Welt der Börse auseinander. Insbesondere junge Leute haben die Hoffnung, hier etwas für ihre finanzielle Sicherheit tun und gute Gewinne erwirtschaften zu können.

Damit dies gelingt, ist es aber erforderlich, sich mit der Börsenwelt gut auszukennen. Aus dem Bauch heraus zu investieren, führt in der Regel zu Verlusten. Nur wer sich gut auskennt und die Marktmechanismen versteht, kann sinnvolle Handelsentscheidungen treffen. Wer sich unsicher ist, sollte sich einen professionellen Berater an die Seite holen, der einen bei den Investitionsentscheidungen objektiv und effizient unterstützt.

Die eigenen vier Wände erleben eine Renaissance

Die Immobilienbranche hat in den letzten Jahren ein enormes Wachstum verzeichnet. Vor allem in den Ballungszentren ist der Wert von Häusern und Gewerbeimmobilien stark angestiegen. In den letzten Jahren zeigt sich jedoch, dass diese Entwicklung nicht nur auf die großen Städte beschränkt ist, sondern auch von deren Speckgürteln Besitz ergreift. Wer heute in eine Immobilie investiert, hat gute Chancen, dass diese in wenigen Jahren deutlich an Wert gewonnen haben wird.

Für immer mehr Menschen ist eine eigene Immobilie somit ein wichtiger Baustein bei der Altersvorsorge. Ein eigenes Haus kann im Alter mietfrei genutzt werden. Alternativ besteht die Möglichkeit, dass gekaufte oder gebaute Haus mit Gewinn zu verkaufen und das Geld zu nutzen, um damit die Rente aufzubessern. Da aktuell ein Ende des Wachstums nicht abzusehen ist, lohnt es sich, früh in eine Immobilie zu investieren, bevor die Preise noch weiter anziehen.

Digitale Technologien werden immer stärker genutzt

Die Digitalisierung gewinnt für immer mehr Menschen an Bedeutung. In der Onlinewelt ist es leicht möglich, verschiedene Banken, Kreditangebote oder ETFs miteinander zu vergleichen und herauszufinden, welche zu einem selbst und den persönlichen Vorhaben am besten passen. Die unterschiedlichen Anbieter sind online vertreten und stellen hier oft besondere Rabatte und Sonderaktionen vor. Es lohnt sich somit, immer auf dem Laufenden zu bleiben.

Ein weiterer Vorteil der Digitalisierung besteht darin, dass Verträge schnell, einfach und von überall aus abgeschlossen werden können. Es ist somit nicht zwingend erforderlich, einen Bankberater aufzusuchen oder ein Geldinstitut zu besuchen, um bestimmte Verträge abzuschließen. Die Verbraucher können sich flexibel von zu Hause oder unterwegs aus um ihre Finanzgeschäfte kümmern und diese effizient managen.

Fazit

Die Niedrigzinspolitik der EZB hat große Auswirkungen auf die Finanzentscheidungen der Menschen. Insbesondere sind viele auf der Suche nach neuen Investitionsmöglichkeiten, bei denen noch hohe Renditechancen bestehen. Insbesondere Börsengeschäfte und Immobilien erleben derzeit einen regelrechten Boom. Das ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass Kredite günstig zu haben sind und für Investitionen in unterschiedliche Projekte genutzt werden können.

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